Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
18.09.2012 00:29 +Feedback
Ich habe an dieser Stelle vor einigen Tagen über den Herausgeber des “Freitag”, Jakob Augstein, geschrieben, er sei ein “Salon-Antisemit”. Nun muss ich mich korrigieren. Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er.
In seiner letzten SPON-Kolumne stellt er die Frage nach dem “Cui bono?” der Krawalle in den islamischen Ländern und beantwortet sie so:
Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. Die zornigen jungen Männer, die amerikanische - und neuerdings auch deutsche - Flaggen verbrennen, sind ebenso...
[Weiterlesen…]17.09.2012 08:49 +Feedback
So geht es mir auch, wenn ich im Fernsehen die vielen aufgeregten Moslems sehe, die in Bengasi, Kairo, Khartum, Islamabad, Jakarta und sogar Sydney gegen einen Film demonstrieren, von dem sie gehört haben, dass er den Propheten Mohammed beleidigt. Erst einmal frage ich mich: Was machen diese Männer, wenn sie nicht demonstrieren? Haben sie keine Familien, die sie ernähren müssen? Keine Arbeit? Beziehen sie ein Gehalt von einer der vielen NGOs, die sich in der Dritten Welt um die Armen und Ausgebeuteten kümmern? Und woher bekommen sie die amerikanischen beziehungsweise israelischen Fahnen, die sie dann vor den Kameras von CNN und BBC verbrennen? Werden die einzeln in Heimarbeit hergestellt, oder gibt es in Ägypten, im Sudan und in Pakistan Betriebe, die sich auf die Herstellung von Fahnen der Feindstaaten spezialisiert haben?...
[Weiterlesen…]15.09.2012 22:44 +Feedback
Ich werde immer wieder gefragt, warum ich die Rubrik “Schmock der Woche” eingestellt habe bzw. nicht wieder belebe. Nun, die Antwort ist ganz einfach. Ebenso wie bei Bundeskanzler-Kandidaten, Parteivorsitzenden und ARD-Intendanten ist auch bei den Schmöcken die Personaldecke ziemlich dünn. Auf den hinteren Rängen tummeln sich etliche, die ihre Ersparnisse hergeben würden, um zum Schmock der Woche geadelt zu werden, aber vorne, da sieht es aus wie bei der Jahrestagung der Gesellschaft für fairen Wettbewerb, Sektion Timbuktu.
Also hab ich gewartet und gewartet und gewartet, bis endlich ein würdiger Anwärter auf den Schmock der Woche wie Deus ex machina aus dem Nichts auftauchen würde. Nun ist er da! Feiert, jubelt und freuet Euch! Zugegeben, der neue Schmock der Woche gehört nicht zu den A-Klasse-Promis, die jeder Rentner in...
15.09.2012 14:50 +Feedback
Ich muss mich korrigieren. Es stimmt nicht, dass bei der Diskussion zwischen Frau Butler und Micha Brumlik keine Fragen zu Hamas und Hisbollah zugelassen sind. Wahr ist vielmehr, dass überhaupt keine Fragen gestellt werden dürfen. Butler und Brumlik diskutieren zwar vor einem Publikum, wollen aber gerne unter sich bleiben. Die für Presse zuständige Mitarbeiterin des Jüdischen Museums, Katharina Schmidt-Narischkin, teilte einem Journalisten heute folgendes mit:
Es wird im Anschluss an das Gespräch heute Abend keine Publikumsfragen geben. Sie sind als Zuhörer dieser Veranstaltung eingeladen, über den Inhalt des Gesprächs finden Sie weitere Informationen auf unserer Homepage.
Eben. Und alles, was man sonst noch wissen möchte, findet man im Branchenbuch in der Abteilung “Aliens, Androide und Antihistamine”.
14.09.2012 22:05 +Feedback
Endlich hat das Jüdische Museum in Berlin einen Moderator für die “Diskussion” zwischen Judith Butler und Micha Brumlik gefunden: Andreas Öhler, Redakteur der ZEIT-Beilage “Christ und Welt”. Die “vier Säulen, auf denen Andreas Öhler seine bisherige publizistische Existenz aufgebaut hat”, sind: “Liederdichter, Dokumentarfilmregisseur, Literaturkritiker und Kulturredakteur”. Jetzt kommt eine fünfte Säule dazu: Moderator einer Diskussion mit thematischer Begrenzung. Die Pressesprecherin des JMB teilte einem Journalisten auf Anfrage mit, dass Fragen nach der Haltung von Frau Butler zur Hamas und zur Hisbollah nicht gestellt werden dürfen. Das ist genau die Art von “wissenschaftlicher Integrität”, die Frau Butler und ihr Sparringspartner Micha Brumlik praktizieren.
Siehe auch:
http://www.youtube.com/watch?v=ialhit9ineI...[Weiterlesen…]
14.09.2012 14:25 +Feedback
Bettina Wulff hat ihr Buch in einem Verlag veröffentlicht, der sich auf Ratgeber (“Die fabelhafte Welt der Leichen”, “Jeder Hund kann gehorchen lernen”) und Biografien spezialisiert hat. Da es aber schon Dutzende von Büchern über Adenauer, Churchill, Julius Cäsar, Hitler, Mao und Stalin gibt, kommt hier die dritte Kreisklasse zum Zuge.
Bushido zum Beispiel, “der erfolgreichste deutsche Rapper aller Zeiten”, der “seine angeblichen Verbindungen zur Mafia” offen legt. Oder ein Mann, der Dank seiner 23,5 cm “als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller” in über 2300 Filmen mitgewirkt hat und “dafür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde”. Oder ein Berliner Bordellbesitzer, der seine “Leser in die faszinierende Halbwelt von Glamour, Sex und Luxus” entführt, nur um zu beweisen, dass Bordellbesitzer auch nur Menschen wie Du und...
[Weiterlesen…]13.09.2012 23:58 +Feedback
...worum sich die Kanzlerin nicht persönlich kümmern müsste?
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat homosexuelle Fußball-Profis zum Outing ermutigt. „Ich bin der Meinung, dass jeder, der die Kraft aufbringt und den Mut hat, wissen sollte, dass er in einem Land lebt, wo er sich eigentlich davor nicht fürchten sollte“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. http://www.abendblatt.de/sport/article2399418/Merkel-ermutigt-schwule-Profis-zum-Outing.html
13.09.2012 07:28 +Feedback
Bei einer Menage-a-trois hat man immer drei Optionen. A kann sich mit B liieren, B mit C, C mit A. Im privaten Leben – im Büro, unter Nachbarn und Verwandten - sind es ad-hoc-Koalitionen, deren Lebensdauer meistens kurz ist. Wie so etwas auf der gesellschaftlichen Ebene funktioniert, kann man derzeit in Deutschland erleben. Bis vor kurzem haben sowohl Vertreter der christlichen Kirchen wie des Zentralrates der Juden die „christlich-jüdische Symbiose“ beschworen, die das Fundament des Abendlandes bildet. Man sprach von gemeinsamen Werten, die man verteidigen müsse. Zugleich wurde darüber gestritten, ob „der Islam“ zu Deutschland gehört oder nur die „in Deutschland lebenden Moslems“.
Seit aber zwischen Flensburg und Berchtesgaden eine Debatte über das „archaische und brutale Ritual der religiösen Beschneidung“...
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