Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
26.06.2012 10:33 +Feedback
Nun ist die Kennzeichnung von Menschen etwas anderes als die Kennzeichnung landwirtschaftlicher Produkte. Folgt man aber der Logik von Herbert Bolliger, könnte man sagen, auch das große rote “J” war keine Stellungnahme im Konflikt zwischen dem Deutschen Reich und seinen Juden, es war nur eine Maßnahme zur Herstellung von Transparenz. Der mündige Grenzbeamte sollte in die Lage versetzt werden, eine Entscheidung zu treffen, wen er einreisen lässt und wen nicht. http://www.welt.de/kultur/article107265033/Transparenz-wie-sie-der-Judenstempel-herstellte.html
Das meint der Leser:
Die Migros hat Recht. Der populistische Herr Broder hat mal wieder Unrecht. Aber für den sind Araber, Palästinenenser und andere Moslems sowieso nur Untermenschen. In der Schweiz verdient sich dieser Schreiberling übrigens als regelmäßiger Autor für die...
26.06.2012 04:12 +Feedback
Herrn
Bodo Ramelow
Fraktionsvorsitzender
DIE LINKE Fraktion im Thüringer Landtag
Sehr geehrter Herr Ramelow,
ich habe per CC einen Brief erhalten, den Sie an den Berliner Korrespondenten der Jerusalem Post, Benjamin Weinthal, geschrieben haben. Allerdings: Obwohl der Brief von einem Bodo Ramelow auf dem Briefpapier der Linkspartei geschrieben wurde, kann ich es mir nicht vorstellen, dass Sie es waren, der diesen Brief geschrieben hat. Er ist in einem so erbärmlich schlechten Deutsch abgefasst, dass nicht einmal das Neue Deutschland ihn als Leserbrief abdrucken würde. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass ein Mann von Ihrer Eloquenz so schreibt, wie alte Damen ihren Jägermeister trinken - mit abgespreiztem kleinen Finger, autoritär, gestelzt und gereizt.
Irgendjemand, der es nicht gut mit Ihnen meint, möglicherweise ein...
[Weiterlesen…]25.06.2012 06:20 +Feedback
Wie wird man ARD-Korrespondent in Tel Aviv? Muss man Arabisch oder Hebräisch können? Die Geschichte des Nahen Ostens studiert haben? Wissen, woraus Hummus gemacht wird? Nein, es genügt schon, keine Ahnung von nichts aber eine Meinung zu allem zu haben. Ein schönes Beispiel dieser Spezies ist Sebastian Engelbrecht vom BR. Gerade hat er für die Tagesschau eine Reportage über “Tramal - die Volksdroge Nummer eins im Gazastreifen” geliefert, in der er die Wirkung dieser Droge so beschreibt: “Tramal ist eigentlich ein Mittel zur Betäubung von Schmerzen nach Operationen. Es beruhigt und lässt alles vergessen: die alltäglichen Luftangriffe der israelischen Luftwaffe, die abgeriegelten Grenzen und die Willkür der islamistischen Herrscher. Bei Männern verzögert Tramal die Ejakulation - und wird gerne zusammen mit Viagra eingenommen.”
...[Weiterlesen…]25.06.2012 03:00 +Feedback
Eine der schmierigsten und schleimigsten Gestalten im Berliner Politik-Stadl ist der “politische Geschäftsführer” der Piraten-Partei, Johannes Ponader. Als Beruf gibt er “Gesellschaftskünstler” an. Seine Kunst besteht darin, der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen und sich dabei ausgesprochen wohl zu fühlen. Sein künstlerisches Oeuvre hat auf einem Bierdeckel Platz, das meiste davon kreist um Ponaders Lieblingsidee, das bedingungslose Grundeinkommen, das er für sich weitgehend realisiert hat. Weil er sich “politisch engagiert”, hat er keine Zeit, sich einen Job zu suchen und ist deswegen zeitweise auf “Sozialleistungen” angewiesen. Nun will das Arbeitsamt die Honorare für seine TV-Auftritte auf das Arbeitslosengeld anrechnen, was Ponader nicht nur ungerecht sondern “eine extreme Entartung des ganzen Systems” findet. Womit er...
[Weiterlesen…]23.06.2012 17:06 +Feedback
Das Durchschnittsalter der ZDF-Zuschauer liegt bei 60 Jahren. Das erklärt zum einen die Programmstruktur, zum anderen das Werben der Mainzer um Zuschauer, die nicht nur zum Schlafen ins Bett gehen. So hat sich das ZDF meine Empfehlung zu Herzen genommen und bietet demnächst eine neue Sendung an: Im Bett im Paula. In der neuen Serie werde, verspricht das ZDF, “Heikles und Heißes genauso wie Peinliches und Skurriles angesprochen”, also das ganz normale ZDF-Programm für Senioren.
20.06.2012 19:04 +Feedback
Noch schlimmer ist, dass man den Moderatoren ansieht, wie lustlos sie ans Werk gehen. Gestern Guttenberg, heute der Euro, morgen die Importbräute. Und zwischendurch ein Hauch von Selbstkritik: Sind die Medien am schlechten Ruf der Politik schuld oder verhält es sich umgekehrt? Fest steht: Die Moderatoren haben wenig Zeit, sich auf die Sendungen vorzubereiten, sie tanzen auch auf anderen Hochzeiten, moderieren Betriebsfeste, stellen Sinnfragen auf Kirchentagen und bereichern Charity-Galas durch ihre Anwesenheit. http://www.welt.de/kultur/article106634708/Schafft-endlich-die-Fernseh-Talkshows-ab.html
Das meint der Leser:
Mal wieder typisch Broder!
Man kann es nicht mehr hören. Diese Brodersche Überheblichkeit, Eitelkeit und Schulmeisterei hängt einem langsam zum Hals heraus. Warum geht er nicht mit gutem Beispiel voran und leistet...
19.06.2012 16:54 +Feedback
Die deutschen Freunde Palästinas melden, bei Ausschreitungen in einem palästinensischen Flüchtlingslager im nördlichen Libanon seien am Montag vier Palästinenser getötet worden. “Dreiundzwanzig weitere Personen wurden bei den Zusammenstößen zwischen palästinensischen Jugendlichen und libanesischen Armeesoldaten verletzt… Zu dem blutigen Zwischenfall in Nahr al-Bared bei Tripoli kam es, als eine libanesische Militäreinheit am Rande eines Begräbnisses auftauchte. Beigesetzt wurde ein palästinensischer Jugendlicher, der am vorigen Freitag an einem Kontrollpunkt der libanesischen Armee erschossen worden war.”
Weiter heisst es in dem Bericht der Freunde Palästinas: “Im Libanon leben mehrere Hunderttausend palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachfahren unter zumeist erbärmlichen Bedingungen. Die meisten Lager sind...
[Weiterlesen…]18.06.2012 21:57 +Feedback
In Thüringen gibt es nicht nur eine vitale Neonazi-Szene, es gibt auch die üblichen losen Assoziationen von Gutmenschen. Zuletzt haben Bodo Ramelow (SED), Martin Borowsky (Deutsch-Israelische Gesellschaft), Reinhard Schramm (Jüdische Landesgemeinde Thüringen) und Albrecht Schröter (OB von Jena) eine “gemeinsame Erklärung” abgegeben, die sich liest wie ein Kommunique des Politbüros der KPdSU zur Zeit von Leonid Breschnew. Hinter den Kulissen ist aber die wilde Wutz los.
Hier ein Schreiben des Vorsitzenden des Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Wolfgang M. Nossen, an einen Journalisten, der ihn gefragt hatte, was er von den “gemeinsamen Aktivitäten” halten würde:
Sehr geehrter Herr XYZ,
ich habe einen anderen Bodo Ramelow kennen gelernt als den, der er momentan sich outet.
Zumindest in seiner Berliner Zeit hat er sich im...
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