Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
26.08.2011 17:50 +Feedback
Allmählich wird mir klar, was für eine verheerende Wirkung ich habe. Wie sehr ich Anders Breivik zu seiner Tat angestiftet habe, ist ja inzwischen hinreichend dokumentiert. Aber das ist noch nicht alles. Kaum war ich im Mai in Island angekommen, brach der Vulkan Grimsvötn aus. Kaum hatte ich Ende Juli Manchester verlassen, brachen in ganz England Unruhen aus. Und nun gehts wieder los. Ein gigantischer Hurrikan nähert sich der Ostküste der USA. Warum? Weil ich am Sonntag von Reykjavik nach New York fliege. Wer da nur den Zufall am Werk sieht, muss schon sehr naiv sein. Mehr darüber demnächst bei Daniel Bax im Kinderstürmer aus der Kochstraße.
24.08.2011 19:58 +Feedback
Sie sind ein geistiger Brandstifter, wegen solche wie Ihnen mussten so viele
Menschen sterben, sie wurden Opfer eines Massaker, wo auch Sie indirekt
mitverantwortlich sind, denn auch Ihre Zitate stehen im Manifest vom
Massenmörder Anders Breivik! Leute wie Sie kamen nicht erst kürzlich im
21. Jahrhundert zum Vorschein, sondern solche wie Sie gabs es auch schon im
20. Jahrhundert, diese zionistische Brandstifter leisteten damals einen
Bärendienst, die Opfer waren nicht nur die “Juden”, so wie man es gerne in
den Geschichtsbüchern erzählt, sondern die Mehrheit der Opfer waren
“Aschkenasim Juden”, kurz gesagt, es waren Chasaren, ein türkisch
ethnisches türksprachiges Volk mit jüdischem Glaubens, auch sie wurden
Opfer von solcher Brandstifter, Alber Einstein selbst gehörte dem
chasarischen Volk, er wusste selbst davon und schrieb an...
21.08.2011 18:35 +Feedback
Am Freitag drehten wir die letzten Takes für die zweite Staffel der “Deutschland-Safari” entlang der Bundesstraße 5 nordwestlich von Berlin. Da wir für eine Einstellung einen romantischen Hintergrund brauchten, rollten wir nach Kyritz und parkten unseren bunten Volvo mitten auf dem Marktplatz. Es war kurz nach vier, der Himmel war blau wie Erich am Vatertag, das Cafe Schröder sah einladend aus, die Kuchen seien hausgemacht, versicherte die Wirtin. Außerdem stand “Würzfleisch” auf der Speisekarte, der DDR-Klassiker. Wir platzierten uns also im Freien und überlegten, wo wir zuletzt eine so schöne Kleinstadt im Westen gesehen hätten. Da kam eine etwa 50 Jahre alte Frau auf uns zu und fragte, ohne jede Einleitung, ob wir wüssten, wer Judas war. Wir bejahten. Worauf die Frau fragte, ob wir den Plural von Judas wüssten. Wir schauten...
[Weiterlesen…]19.08.2011 23:04 +Feedback
Eine solche neue Nachdenkbewegung tut dringend Not. Sonst droht in der Fremdendiskussion der gleiche Effekt wie in der volkswirtschaftlichen »Debatte«, wo nun am Ende das helfen soll, was in die Katastrophe geführt hat: noch mehr Sparen, Streichen, Kürzen und Verkaufen. Und das möchte man in diesem Lande doch lieber nicht erleben – was eigentlich sogar für Henryk M. Broder gelten müsste.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/204842.es-ist-die-wirtschaft-ihr-knalltueten.html
19.08.2011 00:14 +Feedback
Kurz bevor die Berliner Autorin Mely Kiyak im Deutschlandfunk ein Plädoyer für “seriösen Qualitätsjournalismus” abgeliefert und dabei die “Grenze zwischen Meinungsfreiheit und falscher Tatsachenbehauptung” betont hatte, machte sie in der Berliner Zeitung klar, was sie unter “seriösem Qualitätsjournalismus” versteht. Sie stellte einen Zusammenhang zwischen den Randalen in Tottenham und den Protesten in Tunesien und Tel Aviv her, TTT sozusagen. ““Ganz gleich, ob in Tunesien, Tel Aviv oder Tottenham, wenn du aufwächst und siehst, dass dein Problem von Hunderten oder Tausenden Menschen geteilt wird, kapierst du, es liegt nicht an dir. Der Virus sitzt im System. Dann hast du Wut!” Und: “Die unterschiedlichen Protestformen sind abhängig von Einkommen und Bildungsstand der Massen. Die Mittelschicht gestaltet Plakate, schreibt...
[Weiterlesen…]18.08.2011 16:44 +Feedback
Ab und an, wenn auch immer seltener, wird in Deutschland darüber debattiert, ob es einen Führerbefehl zur Endlösung der Judenfrage gegeben oder ob diese hinter dem Rücken von A.?H. stattgefunden habe. Man muss dazu allerdings sagen, dass dies eine Frage ist, über die nur noch an Stammtischen in abgelegenen Gebieten geredet wird. Wesentlich öfter, und vor allem öffentlicher, wird dagegen darüber gestritten, ob es einen «Schiessbefehl» für das «Grenzregime» in der ehemaligen DDR gegeben habe. Die einen meinen: ja, die anderen: nein. Wobei unklar bleibt, wie die vielen Menschen bei dem Versuch, von der einen auf die andere Seite der innerdeutschen Grenze zu kommen, ums Leben gekommen sind: vor Aufregung? Aufgrund körperlicher Überforderung? Oder wurde etwa doch auf sie geschossen, spontan und ohne einen förmlichen Befehl?...
[Weiterlesen…]18.08.2011 00:02 +Feedback
Ein „Bürger mit Migrationshintergrund“ zu sein sei kein Makel. Denn: „Alle Amerikaner sind Bürger mit Migrationshintergrund“, wahre Integration „findet zwischen Menschen statt“. Und wer sei „besonders geeignet, den Menschen zu helfen, sich einzubringen, auch in die eigene Zukunft“? Natürlich die CDU, „die größte Bürgerinitiative Berlins“.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13550517/Wenn-die-Berliner-CDU-das-Fasten-bricht.html
16.08.2011 13:53 +Feedback
Kaum hatte der deutsche Innenminister Friedrich ein Ende der Anonymität im Netz gefordert, hagelte es schon Proteste von Leuten, die Anonymität für ein Grundrecht halten, das im Namen der Demokratie verteidigt werden muss. Das ist an sich schon lustig, noch lustiger wird es aber, wenn Politiker, die Polizisten gerne Namensschilder verpassen möchten, die Identität von Bloggern schützen wollen. Und das mit dieser Begründung:
Es sei nicht erwiesen, “dass Breivik seine Tat aufgrund von Pseudonymisierung und Anonymisierung im Netz begehen konnte”; “unbestritten” sei dagegen, dass es die “Thesen von öffentlichen und bekannten Personen” waren, “die mit ihrem Klarnamen antiislamische und rassistische Thesen verbreiten, die den Attentäter von Norwegen” motiviert haben.
Und: “Genauso wenig wie es rechtlich möglich wäre, von den...
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