Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
16.09.2010 08:18 +Feedback
Jan Fleischhauer und ich sind beide “unter Linken” aufgewachsen und sind beide mehr oder weniger zufällig konservativ geworden. In meinem Falle wäre inzwischen sogar das Adjektiv “reaktionär” angebracht. “Konservativ klingt mir zu verdruckst, zu sehr nach Konserve”, sagt zu Recht der Schriftsteller Martin Mosebach. Jan Fleischhauer hatte das Glück der späten Geburt, er kennt die Szene vor allem aus nachgelassenen Berichten, und wenn er heute den erfolgreichen Unternehmensberater Joschka Fischer sieht, dann muss er nicht automatisch an einen jungen Mann denken, der im Jahre 1969 an einer PLO-Konferenz in Algier teilgenommen hat, auf der die Zerstörung Israels beschlossen wurde. Nun gut, wir wollen resozialisierten älteren Herren ihre Jugendsünden nicht vorwerfen, wir haben auch Günter Grass sein kurzes Gastspiel bei der Waffen-SS...
[Weiterlesen…]10.09.2010 08:46 +Feedback
...sagt Renate Künast auf ihrer Homepage. “Die Steinigung als Hinrichtungsmethode ist ein barbarischer Akt aus dem Mittelalter. Sie ist menschenrechtsverletzend und auf das Schärfste zu verurteilen. Solche Praktiken entbehren jeglicher Achtung der Menschenwürde. Der Iran verletzt unter dem Schleier der Sharia die Menschenrechte. Dabei ist der Islam eine menschenachtend Religion.”
Ist das nicht ein wenig pauschal formuliert? So als wenn sie sagen würde: Der Islam ist eine menschenverachtende Religion. Es gibt doch viele Islams, die man nicht alle in einen Topf werfen darf. Aber es gibt nur eine Renate Künast, die uns davon zu überzeugen versucht, dass der Iran “unter dem Schleier der Sharia” die Menschenrechte verletzt. Denn eigentlich ist auch die Sharia eine menschenachtend Praxis, die von den Mullahs nur missbraucht wird. Und...
10.09.2010 00:53 +Feedback
Die Festrede wurde von Angela Merkel gehalten, die Laudatio auf den Preisträger sprach Joachim Gauck. Beide feierten Westergaard als einen Vorreiter der Meinungsfreiheit, der “Spuren in der Geschichte” hinterlassen habe. “Egal, ob wir seine Karikaturen für nötig oder hilfreich halten”, erklärte die Kanzlerin, “Europa ist ein Ort, in dem ein Zeichner so etwas darf.” Die Preisverleihung an Westergaard, sagte Gauck, sei ein “Appell an alle, standhaft, wertorientiert und mutig zu bleiben”.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,716533,00.html
Die Rede der Kanzlerin: “Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut”
Die Toleranz ist eine anspruchsvolle Tugend. Sie braucht das Herz und den Verstand. Aber sie ist nicht mit Standpunktlosigkeit und Beliebigkeit zu verwechseln. Sie hat niemals das geringste Verständnis für Intoleranz, für...
09.09.2010 18:51 +Feedback
German Chancellor Angela Merkel delivered the keynote address, and Joachim Gauck, a respected German pastor who was a human-rights activist in East Germany, paid tribute to Westergaard in a speech. Both celebrated Westergaard as a pioneer of free speech who has left his mark in history. “Regardless of whether or not we view the caricatures as necessary or helpful,” Merkel explained, “Europe is a place where a cartoonist is allowed to do something like this.” For his part, Gauck said that bestowing the award on Westergaard was an “appeal to all to remain steadfast, value-oriented and courageous.”
The two statements could hardly have been clearer or more unambiguous: for freedom and against fundamentalism; for the values of the Enlightenment and against cultural relativism. While Merkel read her speech from prepared notes, Gauck primarily...
[Weiterlesen…]09.09.2010 17:27 +Feedback
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Kenan Kollat, hat die Preisverleihung an Kurt Westergaard kritisiert und Angela Merkel mangelnde “interkulturelle Kompetenz” vorgeworfen. Vor allem der Zeitpunkt der Verleihung, “mitten im Ramadan”, sei eine Zumutung für gläubige Moslems.
Abgesehen davon, dass zum Zeitpunkt der Verleihung (Mittwoch, 18 Uhr) der Ramadan so gut wie vorbei war, muss man in diesem Zusammenhang auf zweierlei hinweisen:?Welcher Zeitpunkt wäre Kenan Kollat recht gewesen?
Wenn islamische Terroristen sich in die Luft sprengen, ohne auf islamische Feiertage Rücksicht zu nehmen - allein in den letzten zwei Wochen, also mitten im Ramadan, kamen bei solchen Aktionen über 100 Moslems in Pakistan ums Leben - dann meldet sich Kenan Kollat nicht zu Wort, denn es liegt kein Mangel an “interkultureller...
[Weiterlesen…]09.09.2010 01:08 +Feedback
Johannes Gross (1932-1999) war einer der klügsten und witzigsten deutschen Journalisten des 20. Jahrhunderts. Er hat sich auch mit Aphorismen einen Namen gemacht, z.B.: “Je länger das Dritte Reich tot ist, umso stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen.”
Würde Johannes Gross heute noch leben, er wäre selbst überrascht, wie recht er hatte. Um als “Nazi” (ersatzweise “Rechtspopulist”) tituliert zu werden, genügt es, einen Artikel bzw. ein Buch zu schreiben, in dem Zuwanderer nicht als “Bürger mit Migrationshintergrund” bezeichnet werden, wie es die political correctness verlangt, sondern in dem die Frage gestellt wird, ob die Zuwanderer die Gesellschaft mehr kosten als sie zum BSP beitragen. Allein eine solche Frage gilt schon als “fremdenfeindlich” und “menschenverachtend”. Und rutscht einer...
[Weiterlesen…]06.09.2010 20:42 +Feedback
Kommenden Donnerstag wird im Rahmen der Berliner “Sommeruniversität gegen Antisemitismus” eine bekannte deutsche Iran-Expertin sprechen, Katajun Amirpur, die durch haarsträubende, ressentimentgeladene und das Regime verharmlosende Texte aufgefallen ist. Für ihren Vortrag im Rahmen der “Sommeruniversität gegen Antisemitismus” hat sie sich vor allem durch einen Aufsatz in der SZ qualifiziert, in dem sie überzeugend darlegte, dass Ahmadineschads Drohungen gegen Israel auf einem Übersetzungsfehler beruhen, dass er es gar nicht so gemeint hat, wie er missverstanden wurde. Dieser Ansicht scheint auch der Direktor des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, Wolfgang Benz, zu sein, der auf seinem Weg vom Antisemitismusforscher zum Antisemitismusverharmloser auch Frau Amirpur eine zweite Chance geben möchte.
Siehe auch:
Der...
05.09.2010 21:25 +Feedback
Mein Freund Jamil hat schon vor 20 Jahren den Nahostkonflikt in zwei Sätzen zusammengefasst: “It’s not about the occupation. It’s about the girls on the on the beach in Tel Aviv.”
Hier der Beweis: http://www.youtube.com/watch?v=7VB94enQ3fI&feature=player_embedded
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