Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

19.02.2008   17:05   +Feedback

Lesermeinung: Schade eigentlich

Sehr geehrter Herr Broder,

da habe ich Sie bisher für einen kritisch denkenden Menschen gehalten, mit dem man zwar nicht immer, aber doch gelegentlich bei einem so kontroversen Thema wie dem Islam einer Meinung sein konnte (oder zumindest seine bisherige Einstellung und Meinung noch einmal nach Ihren Ausführungen hinterfragen sollte), und dann lese ich Ihren Kommentar bezüglich Stefan Niggemeier.

Ist das Ihr Stil, wenn es um Meinungsfreiheit und kritisches Hinterfragen von Positionen geht? Haben Sie sich in Ihrer Thematik derart verrannt, dass Sie einen Herrn Niggemeier öffentlich als Sesselpupser und Korintgenkacker bezeichnen müssen, etwas, wofür man übrigens in Deutschland wegen Beleidigung angezeigt werden könnte (ich würde es tun, würden Sie öffentlich so über mich schreiben würden)? Und bei genauerer Betrachtung fühle ich mich sogar von Ihnen in eine Ecke gestellt, in die ich nicht mal volltrunken einen Fuß in die Türe setzen würde, nämlich der Spatenbräu-Festhalle auf der Wiesn, bzw. der Dunstkreis der “Böhsen Onkelz”.

Ja, ich oute mich als Stefan Niggemeier Leser, betrachte mich sicher nicht als Fan, schätze aber seine kritsche Art, mit unseren Medien ins Gericht zu gehen. Nicht immer bin ich seiner Meinung (wie auch bei Ihnen nicht), glaube aber, dass es im Zeitalter der medialen Verblödung solche Menschen braucht, die sich mit Medien kritisch auseinandersetzen.

Wenn Sie damit nicht umgehen können, weil man nicht immer mit Ihnen einer Meinung ist, ist das sehr bedauernswert. Und dann bleibt einem in Bezug auf Henryk M. Broder eigentlich nur noch ein “Schade eigentlich, er war nur stets bemüht”.

Mit freundlichen Grüßen

S––––––––––––

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