Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

09.12.2009 10:20 +Feedback
Vor fast auf den Tag genau drei Jahren, am 15.11.2006 erschien in der Frankfurter Rundschau das Manifest der 25 - Warum die “besonderen Beziehungen” zwischen Deutschland und Israel überdacht werden müssen (http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Israel/manifest.html), verfasst und in die Welt gesetzt von einer Gruppe deutschsprachiger Politologen, Friedensforscher und Konfliktberater, die bis jetzt noch keinen einzigen relevanten Konflikt gelöst haben und deswegen mit dem Nahen Osten anfangen mussten. Wie in solchen Fällen üblich, wurde erst die Lage in Palästina vor dem Hintergrund europäischer Geschichte analysiert, dann wurden Wege aus der Krise angeboten.
Dabei produzierten die akademischen Wünschelrutengänger überraschende Einsichten. Z.B. diese: “Es ist der Holocaust, der das seit sechs Jahrzehnten anhaltende und...
[Weiterlesen…]09.12.2009 00:27 +Feedback
... heisst es in einer RTL-Reportage über die Lage der Christen in der Türkei; schauen Sie sich diesen Clip an, das Beste kommt zum Schluss: http://www.youtube.com/watch?v=DQBo4_F8xwc
Gute Pointe, finden Sie nicht auch: “Die Schweizer Bürger haben eigentlich über Minarette abgestimmt. Dass sie auch über die Religionsfreiheit von Christen mitbestimmt haben, war ihnen sicher nicht bewusst.”
Bestimmt nicht. Sie haben also nicht vorsätzlich sondern schlimmstenfalls grob fahrlässig gehandelt. Wäre den Schweizern bewusst gewesen, was sie mit ihrer Abstimmung anrichten, hätten Sie vorher bei RTL angerufen und um Rat gebeten. Oder die Super-Nanny gebeten, mal vorbeizukommen. Zwar war die Lage der Christen in der Türkei schon vor dem Minarett-Votum mies, aber jetzt ist sie noch mieser, denn nun können die Türken sich darauf...
09.12.2009 00:08 +Feedback
Hallo Herr Broder,
ich habe diese Adresse auf Ihrer Webseite gefunden und hoffe, dass Sie
mir eine Frage beantworten können.
Die Frage ist ganz einfach, sie lautet:
Warum sollte ich mich als Deutscher für die von Deutschen an Juden
begangenen Verbrechen schuldig fühlen?
Vielleicht sollte ich kurz erwähnen, warum ich gerade Ihnen schreibe.
Zum einen, weil ich persönlich keine Juden kenne (zumindest nicht
bewusst), zum anderen weil ich sie für jemanden halte, der eine
kritische Haltung auch gegenüber anderen Juden hat und von dem ich mir
etwas mehr als übliche Betroffenheitsfloskeln erwarten würde.
Deswegen war ich auch ein wenig überrascht, als ich ihr Streitgespräch
mit Erich Follath im Spiegel las, in dem Sie, so hab ich es zumindest
verstanden, den Deutschen unterstellen, allesamt von Schuldgefühlen
beladen zu sein und sich...
08.12.2009 13:16 +Feedback
Grundlage aller Szenarien zur Rettung der Welt sind zwei Annahmen. Erstens: Dass sich nicht nur vorübergehend das Wetter, sondern langfristig das Klima ändert; dass in Folge der Erderwärmung die Polkappen abschmelzen, was zu Überschwemmungen hier, Versteppungen dort und Hungerkatastrophen überall führen wird. Zweitens: Dass der Klimawandel, so er denn stattfindet, diesmal kein natürlicher Prozess ist, wie es ihn in der Geschichte der Erde schon öfter gegeben hat, sondern von Menschen verursacht wird, die ohne Rücksicht auf die Natur produzieren, konsumieren und nicht daran denken, “dass die Erde unseren Kindern gehört, von der wir sie nur geliehen haben”, wie das Mantra der Umweltschützer von Greenpeace bis Robin Wood lautet. http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,665786,00.html
08.12.2009 11:55 +Feedback
Völlig zu Recht beklagen sich unsere moslemischen Brüder und Schwestern über die “doppelten Standards”, mit denen sie gemessen werden. Christen dürfen die Kirchenglocken läuten, den Moslems wird es nicht einmal erlaubt, Minarette zu bauen. Bringt ein Autochthoner seine Frau um, weil sie was mit dem Nachbarn hatte, ist es ein “Familiendrama”, tut ein Moslem das Gleiche, ist es gleich “Ehrenmord”, nur weil er es mit Hilfe seiner Verwandten getan hat. Sitzen deutsche Männer in ihrer Eckkneipe, dann wollen sie einfach unter sich sein, tun es türkische Männer, bilden sie gleich eine “Parallelgesellschaft”. Fahren Deutsche zum Urlauben in die Türkei, ist es okay, sind es Türken, dann geraten sie automatisch unter den Generalverdacht, dass sie nach “Importbräuten” Ausschau halten. Wenn Deutsche “anscheinend” und “scheinbar”...
[Weiterlesen…]07.12.2009 12:25 +Feedback
Am 17. Dezember 2009 feiert “INDIA - A journey to the land of mystery and wonders” Weltpremiere in Frankfurt am Main. Seit dem 3. Dezember finden Previews statt. Für die Preview am 10. Dezember habe ich zwei Karten. Wer möchte mitkommen? Für die Begleitperson gelten objektive Kriterien: Geschlecht, Größe und Gewicht. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind AutorInnen und MitarbeiterInnen von achgut, außerdem Roger Willemsen, Michel Friedman und Florian Silbereisen. Bewerbungen - mit Lichtbild! - an mich bitte.
Siehe auch:
http://www.india-circus.com/index.php?lang=de
06.12.2009 15:36 +Feedback
Ich schaue so gut wie nie gleich nach dem Aufstehen fern, aber heute wollte ich mir die neueste Folge von “Bibi & Habibi” auf sharjatv (http://www.sharjahtv.ae/) ansehen. Irgendwie blieb ich bei der ARD hängen. Und da gab es eine Dokumentation über einen deutschen Schauspieler, der nach China gegangen ist, innerhalb von ein paar Monaten Chinesisch gelernt hat und nun Rollen in chinesischen Filmen und TV-Serien spielt.
http://programm.ard.de/programmvorschau/1005576924258/06122009-1315-DasErste/ARD-exclusiv
http://www.swr.de/kultur/film/schauspieler-in-china/-/id=3240/nid=3240/did=5673570/1m75tjv/index.html
Erstaunlich, nicht wahr? Der Mann ist vollkommen integriert! Er isst, spricht und spielt chinesisch. Was wir freilich nicht erfahren: Wie kann er das alles mit seiner Religion vereinbaren? Die Gebetszeiten, die Speisevorschriften,...
06.12.2009 11:18 +Feedback
Prof. Shlomo Avineri (oft und zu Unrecht mit Uri Avnery verwechselt) stellt in “Ha’aretz” die Frage: “What do mosque minarets and kosher slaughter have in common?” und beantwortet sie umgehend: “Both are banned in Switzerland, a free, liberal, secular and democratic country.” Man könnte die Frage auch anders stellen: Was haben Prof. Shlomo Avineri und Prof. Ilan Pappe gemeinsam? Beide müssen von Zeit zu Zeit aufs Klo. So ist das eben. Wenn man sich ein wenig Mühe gibt, wird man überall Analogien und Parallelen finden, auch zwischen Gaza und dem Warschauer Ghetto, einem Kuhfladen und einer Pizza Margarita, einer allen erziehenden Mutter und einem Einhand-Segler. Avineri, der schon manch unkoscher Stück Fleisch, das ihm angeboten wurde, vernascht hat, erinnert die Schweizer auch daran, dass sie das Wahlrecht für Frauen erst in den...
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