Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

29.03.2012   09:28   +Feedback

Weg mit dem Dreck!

Zu den schönen Bräuchen, die zugleich mit der DDR untergegangen sind,  gehört auch der „Subbotnik“, ein mehr oder weniger freiwilliger Arbeitseinsatz an einem ansonsten arbeitsfreien Tag. Schulklassen, Hausgemeinschaften und Arbeitsbrigaden rückten aus, um Straßen zu reparieren, Müll einzusammeln oder heruntergekommene Rentner-Wohnungen zu putzen. Die Teilnahme an einem „Subbotnik“ brachte den Aktivisten „Pluspunkte“ ein, die beim Antrag auf Zuteilung einer Wohnung oder eines Telefonanschlusses entsprechend berücksichtigt wurden.

Das ist alles lange her, kaum jemand weiß noch, was ein „Subbotnik“ ist, aber die Idee als solche ist nicht tot. Sie heißt jetzt „Weg-mit-dem-Dreck!“

Letzten Freitag war es wieder so weit. Ganz im Stil der „aktuellen kamera“ der DDR berichtete das Nachrichten-magazin...

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Achgut  Inland  

28.03.2012   17:57   +Feedback

Arno nach Auschwitz

In dieser Situation sucht der DFB nach einem „dritten Weg“, wie man der Verantwortung gerecht werden und die Spieler vor emotionalen Belastungen bewahren könnte. Die Kulturstiftung soll es richten, sie hat sich umgehört und Rat bei Experten eingeholt. Drei Möglichkeiten stehen zur Debatte, alternativ oder auch additiv. Soll man einen Holocaust-Überlebenden in das Mannschaftsquartier nach Danzig einladen, damit er dort erzählt, „wie das war“, damals in Auschwitz? In diesem Zusammenhang fiel auch der Name Arno Lustiger. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/

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Achgut  Ausland  

25.03.2012   17:52   +Feedback

Dreck weg, das ZDF kommt!

In der DDR hiess das früher “Subbotnik”, freiwilliger, unbezahlter Arbeitseinsatz an einem Feiertag. Inzwischen gibt es so was auch im Westen, verbunden mit heiterem Kindesmissbrauch: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1602850/Aufraeumtag-an-einer-Duesseldorfer-Schule
Und demnächst werden sie losziehen, um Antennen abzuknicken, die in den Osten gerichtet sind.

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Achgut  Inland  

24.03.2012   17:31   +Feedback

Apres Toulouse

Als Nächster meldete sich Professor Wolfgang Benz zu Wort, bis vor Kurzem Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung. Dem “Hamburger Abendblatt” sagte er: “Ich erkenne bisher trotz der Brutalität der Tat keine neue Dimension eines Antisemitismus in Europa. Wir wissen ja noch nicht einmal, ob die Morde wirklich ein antisemitisches Motiv hatten oder die Opfer von einem Terroristen zufällig ausgewählt worden sind.” Wenn einer der führenden Antisemitismus-Experten der Republik nach einem Anschlag auf eine jüdische Schule Zweifel an der antisemitischen Motivation des Täters äußert, dann könnte man sich auch fragen, ob die Nazis wirklich Antisemiten waren oder es nur auf die Juden abgesehen hatten, weil diese gerade zur Verfügung standen.
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Achgut  Ausland  

24.03.2012   13:38   +Feedback

Enteignen Sie sich!

lieber jakob augstein,

man merkt es jeder ihrer kolumnen an, wie sehr sie darunter leiden, dass sie reich sind. sie predigen den romantizismus der gosse und biedern sich beim prekariat an. das zeigt, dass sie ein mensch mit gewissen sind. das spricht für sie. aber wie lange wollen sie diesem leidensdruck noch standhalten? auf die dauer ist so was nicht gesund.

ich wüßte eine lösung für ihr problem: enteignen sie sich! folgen sie dem beispiel von tom koenigs, der sein ganzes vermögen dem vietcong geschenkt hat und seitdem glücklich und zufrieden lebt. nun will ich sie nicht animieren, ihr geld der al kaida oder einer anderen wohltätigen organisation zu spenden. ich wüßte einen würdigeren kandidaten: geben sie mir ihr geld und sie können sicher sein, dass ich es klug einsetzen werde. die eine hälfte werde ich für...

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Achgut  Bunte Welt  Wirtschaft  

24.03.2012   08:54   +Feedback

Der renitente Einzelgänger

Rietzschel ist ein bekennender Konservativer. Das ist heute eine gerade antiautoritäre Haltung inmitten einer Gesellschaft, die von Gleichstellungsbeauftragten und Quotenpriestern dominiert wird, in der das Bekenntnis zur Klimakatastrophe den Glauben an Gott ersetzt hat, in der eine vom Staat garantierte und subventionierte Gleichheit höher geschätzt wird als eine risikobelastete individuelle Freiheit. Man muss mit Rietzschel nicht immer einer Meinung sein, um sich über die rabiate Intervention eines Citoyen zu freuen, der den “moralischen Lebensstandard einer humanistisch aufgeklärten bürgerlichen Gesellschaft” für ebenso wichtig hält wie den materiellen. Und der nicht von Dilettanten “durchregiert” werden möchte, die nur das vertreten, “was sie im Moment gerade erfassen können”, sei es die plötzliche Energiewende oder die...

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Achgut  Kultur  

23.03.2012   06:02   +Feedback

Sieg des Ostens

Nun, da die Causa Wulff bei der Hannoveraner Staatsanwaltschaft ruht, können wir uns der Frage zuwenden, warum die Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten für so viel Aufregung gesorgt hat. Die einen wollten ihn unbedingt haben, die anderen mit aller Macht verhindern. Dafür gibt es einige rationale und viele emotionale Gründe.

Zunächst einmal repräsentiert Gauck eine rar gewordene Tugend: den gesunden Menschenverstand, der sich in dem Satz „Das macht man nicht“ artikuliert. Zweitens merkt man es ihm an, dass er das sagt, was er denkt und das denkt, was er sagt. So was machen Politiker üblicherweise nur im Zustand der Volltrunkenheit. Der Hass, der sich über Gauck entlud, hat mit alten Rechnungen zu tun, die über 20 Jahre unerledigt herumlagen.

Eine Woche vor der Wahl trat bei Anne Will der letzte Innenminister der...

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Achgut  Inland  

22.03.2012   19:37   +Feedback

“Ein richtiger Pole muss ein Katholik sein!”

“Ein richtiger Pole muss ein Katholik sein“, sagt Blakala, es sei völlig selbstverständlich, dass die polnischen Bischöfe dem Papst Treue schwören und dass im polnischen Parlament und den meisten öffentlichen Gebäuden das Kreuz hängt. “Das ganze öffentliche Leben ist dem Klerus untergeordnet.“ Alle Gesetze, die mit Fragen der Moral zu tun haben, werden von einer gemeinsamen Kommission aus Regierung und Episkopat beraten, bevor sie dem Parlament vorgelegt werden. “Das muss aufhören!“ http://www.welt.de/reise/staedtereisen/article13900267/Ein-richtiger-Pole-muss-ein-Katholik-sein.html

Das meint der Leser:
Es muss ja auch nicht jeder Israeli ein Jude sein. Gell, Herr Broder?
Oder doch ;-) ?

Hier die anderen Folgen:
http://www.welt.de/reise/staedtereisen/article13900291/Polnische-Speisen-wie-bei-Maciej-sind-eine-Raritaet.html...[Weiterlesen…]

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Achgut  Ausland