Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

02.02.2012   16:06   +Feedback

Im Kindergarten

Die deutsche Aussenpolitik hatte immer etwas Infantiles an sich. Wie Kinder, die nicht erwachsen werden wollen, hingen die Deutschen am Rockzipfel der Verbündeten, liessen sich versorgen und beschützen, um bei passender Gelegenheit die Eltern vors Schienbein zu treten. Zuletzt hat sich Deutschland bei der Libyen- Abstimmung im Uno-­Sicherheitsrat der Stimme enthalten, was den deutschen Aussenminister nicht davon abhielt, nach Gaddafis Sturz nach Tripolis zu reisen, um sich dort als Co-Sieger zu präsentieren.

Diese Woche war Ruprecht Polenz, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, in Israel, um – so konnte man auf seiner Homepage lesen – an der «Herzliya»-Konferenz teilzunehmen, dem «wichtigsten Forum für nationale und internationale Politik» in Israel. Ausserdem wollte er zwei Kindergärten – einen im...

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Achgut  Inland  

02.02.2012   03:33   +Feedback

“He sings to me all the time…”

Beinah hätte ich gestern Michelle Obama bei Jay Leno verpasst, weil ich vier Folgen von “Big Bang” hintereinander gesehen hatte und hinterher etwas frische Luft schnappen musste. Das müssen sie sehen! Die First Lady spricht über “Barack and I”, über gesundes und ungesundes Essen, über ihre Töchter und warum jeder Amerikaner “America, The Beautiful” singen sollte. Also über lauter Banalitäten. Und jetzt versuchen Sie einmal, sich Bettina Wulff im Gespräch mit Beckmann vorzustellen. Geht nicht, oder? Ja, Jay Leno und Michelle Obama sind nicht das Einzige, was die amerikanischen Barbaren uns voraus haben.

 

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Achgut  Ausland  

01.02.2012   07:03   +Feedback

Die zweite Schlacht um Aachen

Die große Schlacht um Aachen fand im Oktober 1944 statt. Sie wurde nach schweren Kämpfen am 21. Oktober mit der Kapitulation der deutschen Truppen beendet. Damit war Aachen die erste größere deutsche Stadt, die von den Alliierten besetzt bzw. befreit wurde.

Seit kurzem tobt wieder eine Schlacht um Aachen. Diesmal sind es nicht die Amis sondern fiese Zionisten, die die Stadt einnehmen wollen. “Israels Kampf um Aachen” ist entweder eine großartige Satire auf linken Antisemitismus oder ein authentisches Beispiel linken Kretinismus, das vor allem eines beweist: Dass die Amis vor 68 Jahren die Falschen befreit haben. Entscheiden Sie selbst.

Von den gleichen Autoren und ebenfalls sehr komisch: Phantom Antisemitismus
“Es standen viele Fragen im Raum, z.B. die zentrale Definitionsfrage: Was genau sind überhaupt Juden? Wie ist der...

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Achgut  

31.01.2012   03:20   +Feedback

Judenfrei und Spass dabei!

In Aachen - derzeit meine Lieblingsstadt - gibt es nicht nur eine vitale Neonazi-Szene, es gibt auch progressive Künstler, die mit gutem Beispiel bei der Rettung der Welt vorangehen. Das ambitionierte Projekt heisst “Ein Jahr für die Ewigkeit” und ist das erste C02-freie Theaterstück der Welt. Das ist kein Witz, hier ist der Trailer.

Sehr lesenswert ist auch der Blog der Akteure, in dem sie wertvolle Tipps geben: “Rette die Welt, indem Du im Selbstversuch Deinen CO2-Ausstoß radikal reduzierst.”

Auch das ist kein Witz, denn um weniger als die Rettung der Welt geht es den Ökofaschisten nicht. Und jetzt raten Sie mal, wer diesen Stuss unterstützt. Bingo! Die grüne Bürgermeisterin von Aachen, Hilde Scheidt, die nicht nur die Welt vor der Klimakatastrophe retten möchte, sondern sich auch um die saubere Luft in Aachen sorgt, weswegen...

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Achgut  Inland  

30.01.2012   18:21   +Feedback

Seid nett zu den Nazis!

Die Stadt Aachen besetzt nicht nur im Alphabet eine Spitzenposition. Sie hat sich auch einen Namen als ein soziales Biotop gemacht, das Neonazis einen fruchtbaren Boden bietet. Da gibt es z.B. die “Kameradschaft Aachener Land”, die vom Verfassungsschutz als eine der aktivsten Neonazigruppierungen in Nordrhein-Westfalen eingestuft wird. “Immer mehr Menschen im Aachener Umland werden von Neonazis in Angst und Schrecken versetzt”, berichtete Die Zeit im August 2010 unter Berufung auf einen Bericht in Report München. “Ungeniert feiern Aachener Neonazis im Internet die Rechtsterroristen aus Zwickau” meldeten die Aachener Nachrichten im November 2011. Kurz darauf versuchten Neonazis, eine Wohnung zu stürmen. Nachdem sie den Versuch aufgeben mussten, riefen sie “Sieg Heil!” und zeigten den Hitlergruss, alles klare Straftatbestände, die...

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Achgut  Inland  

29.01.2012   21:47   +Feedback

Eine DDR mit menschlichem Antlitz

Verglichen mit den Privilegien, die ein Staatsoberhaupt in Nigeria oder Afghanistan geniesst, sind das alles Nichtigkeiten zum Nulltarif. Für den Präsidenten einer Republik, die sich für jedes Bundesland einen eigenen Landesrechnungshof und ausserdem einen Bundesrechnungshof leistet, die alle Ausgaben der öffentlichen Hand überprüfen, legt Wulff allerdings ein beachtliches Unschuldsbewusstsein an den Tag. Eine Erklärung für dieses Verhalten hat vor Kurzem der Münchner Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach in einer Talkshow gegeben: «Wulff ist kein Vorbild, er ist ein Abbild.» Er ist auch der Präsident der Schnäppchenjäger, die sich morgens um acht bei Aldi anstellen, wenn es ein besonders günstiges Sonderangebot gibt, der Präsident der All-inclusive-Touristen, die eher ein Erdbeben als eine Mahlzeit im Hotel versäumen, der...

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Achgut  Inland  

28.01.2012   16:42   +Feedback

Spatzenhirn auf großen Füßen

Es gibt in Deutschland keine Reichskulturkammer mehr und keinen Reichskulturwart, dafür gibt es eine Kanzlerin, die Bücher danach beurteilt, ob sie ihrem “Herzensanliegen” hilfreich sind oder nicht, und es gibt eine grüne Bürgermeisterin, die nur Dank der Gnade der späten Geburt die Chance verpasst hat, stellvertretende Leiterin der Reichskulturkammer zu werden: So hat es nur zu einer stellvertretenden Bürgermeisterin gereicht: Hilde Scheidt aus Aachen.

Sie ist vor kurzem aus der DIG Aachen ausgetreten, um gegen die von mir verbreitete “üble Hetze” ein Zeichen zu setzen.  «Wir haben hier in Aachen schon genug mit rechtsradikaler Hetze zu tun - dieses Geschreibsel eines Herrn Broder brauchen wir ebensowenig.» Nun hat Frau Scheidt, die gerne im pluralis majestatis spricht, noch einmal nachgelegt. Laut den Aachener Nachrichten von...

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Achgut  Ausland  

28.01.2012   14:26   +Feedback

Fly me to the moon…

Gestern war Präsident Barack Obama wieder zu Gast bei Jay Leno, das heißt, der Besuch war schon drei Monate her, NBC hat die Sendung wiederholt. Sehenswert war das Rerun in jedem Fall, vor allem, weil man erleben konnte, wie zwei Amerikaner miteinander umgehen. Da war nichts von der devoten Zurückhaltung öffentlich-rechtlicher Stichwortgeber im Umgang mit Politikern, es war eine witzige Unterhaltung, bei der es vor allem um Banalitäten gibt. Obama erzählte, wie er auf dem Weg zu einem feinen Fundraising-Dinner der Versuchung nicht widerstehen konnte, bei einem Hühner-Hugo anzuhalten und wie er sich dabei fettige Finger holte und die Krawatte versaute.

Obama machte sich über Michelle lustig, die gerne gesund isst (”...aber in Maßen!”) und erklärte, warum er Reality-TV nicht schaut: Es reiche ihm schon, dass auf C-Span die...

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Achgut  Kultur