Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
09.07.2011 20:54 +Feedback
Und da ist Margot Käßmann die ideale Besetzung für alle Fälle. Diejenigen, die sie lieben, mehren ihren Ruhm. Die sie nicht ausstehen können, tun das auch. Sie polarisiert, bietet zugleich aber Raum für alle möglichen Projektionen, von Jean d’Arc bis Mutter Beimer. Margot ist für alle da. Sie kann bei „Anne Will“ ebenso überzeugend auftreten wie auf einer Frühgeborenen-Station. Sie muss sich nicht verbiegen, sie ist, wie sie ist. Käme sie morgen auf die Idee, auf dem „Traumschiff“ zu predigen, würde der Kapitän sofort seine Kabine für sie räumen. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13477708/Kaessmann-da-sitzt-sie-nun-und-kann-nicht-anders.html
09.07.2011 19:31 +Feedback
Nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestages rund 590 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses genehmigt hatte, sprach der stellvertretende Präsident des Bundestages, Wolfgang Hirse (SPD), von einem drohenden “Schaden für Deutschland”. So wurde er zumindest von den Medien zitiert. Und das nicht zum ersten Mal. Anlässlich der deutsch-polnischen Querelen um die Besetzung der Stiftung “Flucht, Vertreibung, Versöhnung” erklärte Thierse, dieser Idee sei nun “ein großer Schaden zugefügt” worden.
Nachdem es bei einem Volksfest in der sächsischen Kleinstadt Mügeln zu einer Hetzjagd auf eine Gruppe von Indern gekommen war, äußerte Thierse die Befürchtung, ein solcher Vorfall könnte Deutschland als “Wirtschaftsstandort” beschädigen. Und als über den Sinn und Unsinn eines Holocaustmahnmals...
[Weiterlesen…]09.07.2011 15:14 +Feedback
Geht man dieser Tage in München spazieren, fallen einem die vielen schwarz gekleideten Gestalten in bodenlangen Mänteln auf, die beladen mit Tüten von Armani, Prada, Dolce & Gabbana die Innenstadt bevölkern. Es sind Frauen aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten, die vor der sommerlichen Hitze in ihrer Heimat in das relativ kühle München fliehen, um preisgünstig das Notwendigste einzukaufen. Die Geschäfte haben sich auf die Kundinnen aus dem Morgenland eingestellt und weisen auf kleinen Schildern an den Eingängen darauf hin, dass in den Läden auch Arabisch gesprochen werde. München, die Weltstadt mit Herz, war schon immer für ihre Gastfreundschaft berühmt.
Was aber machen die dazugehörigen Männer, während ihre Frauen das Geld im Einzelhandel versenken? Sitzen sie an der Bar im Bayerischen Hof und halten Zwiesprache mit...
[Weiterlesen…]07.07.2011 23:57 +Feedback
Es genügt auch nicht, nach den Ursachen von Wirkungen zu suchen, die so offensichtlich sind wie der Zusammenhang von Alkoholkonsum und Fahruntüchtigkeit. Für ein ordentliches Experiment braucht man immer eine Vergleichsgruppe. Im Falle der zu Impotenz und verfrühter Ejakulation neigenden jungen Männer, die Pornos konsumieren, müsste man eine zweite Gruppe untersuchen: junge Männer aus dem Altmühltal, die nur die „ADAC-Motorwelt“, die „Nürnberger Nachrichten“ oder überhaupt nichts lesen. Sollten auch diese zu früh kommen oder zu einer nachhaltigen Erektion nicht in der Lage sein, wäre Pornografie als Ursache der Störung eliminiert. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13473334/Absurditaeten-der-Anti-Porno-Lobby.html
Pornos für Frauen:
Eine Therapeutin rät Frauen, die Finger von Liebesromanen zu lassen....
07.07.2011 00:50 +Feedback
Kritik ist das eine, Boykottaufrufe sind das andere. Die Forschheit, mit der Deutsche das Vergehen der Dänen ahnden wollen, erschreckt. An dem kleinen, vermeintlich schwachen Nachbarland soll ein Exempel statuiert werden. Arroganz mischt sich da mit Unkenntnis. Dabei sind die Dänen, abgesehen von den Grenzkontrollen, ein bewundernswertes Volk. Courage, Humanität, Freiheitsliebe, Toleranz, Fortschrittlichkeit: Von ihrem nördlichsten Nachbarn können Deutsche viel lernen. http://www.tagesspiegel.de/meinung/das-gluecklichste-volk-der-welt/4360902.html
04.07.2011 22:50 +Feedback
“Das Lesben-Klischee hält sich hartnäckig, wird es vom Girlie-Klischee abgelöst?”, fragte der ARD-Moderator vor dem Spiel gegen Nigeria, nachdem die nigerianische Trainerin sich extrem abfällig über lesbische Spielerinnen ausgelassen hatte. Nein, “unsere Mädels” machen so etwas nicht! Wer freilich annimmt, beim Frauenfußball stünde die sportliche Leistung im Fokus des Interesses, der gehört zu denjenigen, die sich den “Playboy” wegen der literarischen Beiträge kaufen. Männerfußball ist sexuell aufgeladen, Frauenfußball ist Sex pur, schärfer als jeder Wet-T-Shirt-Contest am Ballermann.
http://www.welt.de/kultur/article13466665/Frauen-WM-Schaerfer-als-jeder-Wet-T-Shirt-Contest.html
02.07.2011 00:11 +Feedback
Verlassene Innenstädte, verwahrloste Stadtränder, Nachtschattengewächse, die ihr Leergut gegen Zigaretten tauschen, Nagelstudios und Second-Hand-Läden, das ist die westdeutsche Provinz im Jahre 22 nach dem Fall der Mauer. http://www.welt.de/reise/nah/article13460768/Der-Osten-hat-den-Westen-einfach-abgehaengt.html
Das meint der Leser:
“Israel ist auch ein schönes Land.”
01.07.2011 08:13 +Feedback
Die “humanitäre Katastrophe”, die in Gaza herrschen soll, spielt sich zwischen gut gefüllten Supermärkten und den vielen Einrichtungen der UNWRA ab, die seit 1950 die Palästinenser versorgt. Im Leitfaden für die Flottille-Teilnehmer heißt es: “Es ist während der gesamten Reise verboten, mit Teilnehmern oder mit Palästinensern im Gaza-Streifen Sex zu haben.” Was nur einen Schluss zulässt: Die “Not” an Bord der Schiffe muss wesentlich größer als die in Gaza sein.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13460704/Die-erste-Flottille-ein-Hit-die-zweite-ein-Flop.html
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