Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

21.02.2013   16:00   +Feedback

Pferd, Rind und Wiesel

Wer war oder ist der größte Zauberer aller Zeiten? Harry Houdini, 1874 als Erik Weisz in Budapest geboren, der mitten auf dem Times Square einen Elefanten verschwinden ließ? Oder David Copperfield, 1956 als David Seth Kotkin in einer Kleinstadt in New Jersey geboren, der ein Flugzeug, einen frei in der Luft schwebenden Waggon des Orientexpress und am Ende sogar die Freiheitsstatue verschwinden ließ?

Die korrekte Antwort lautet: Weder noch. Der größte Zauberer aller Zeiten ist der Rechtsanwalt Gregor Gysi, 1948 in Berlin geboren. Gregors Vater, Klaus Gysi, war ein verdienter Altkommunist, der im Dritten Reich Widerstand geleistet hatte, ein Umstand, der ihm in der DDR zu Amt und Würden verhalf – als Botschafter, Kulturminister und Staatssekretär für Kirchenfragen.

Sohn Gregor trat 1967 der Staatspartei SED bei; einer...

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Achgut  Inland  

20.02.2013   15:31   +Feedback

Der Völkermord vor unserer Tür

Nun erleben wir seit zwei Jahren eine doppelte Katastrophe – den “Bürgerkrieg” in Syrien und die Berichterstattung darüber. Während wir beim Einmarsch der Amerikaner und ihrer Verbündeten in Afghanistan und im Irak live dabei waren und die Kämpfe entlang der Grenze zwischen Gaza und Israel in Echtzeit verfolgen können, sind wir bei Reportagen aus Syrien – mit wenigen Ausnahmen – auf Amateurfilme angewiesen, die über das Internet verbreitet werden.

Schaffen sie es bis in die “Tagesthemen” oder das “Heute-Journal”, weisen die Moderatoren regelmäßig darauf hin, dass es sich um Berichte handelt, deren Richtigkeit nicht überprüft werden konnte. Aber die verwackelten Bilder, die uns erreichen, sprechen eine deutliche Sprache: Aleppo Anfang 2013 sieht aus wie Dresden im Februar 1945, eine Trümmerlandschaft. Die Vereinten...

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Achgut  Ausland  

16.02.2013   23:53   +Feedback

Eine Frage auf Leben und Tod

Eher geht ein Musiker an einer Kneipe vorbei, als dass die Redaktion der “kulturzeit” (kz) auf 3sat auf die Gelegenheit verzichtet, einen “israelkritischen” Beitrag zu produzieren. Denn “Israelkritik” ist für einen deutschen Intellektuellen etwa das, was für einen Diabetiker die tägliche Insulindosis. Irgendein Nebbich als Alibijude findet sich immer immer, sei es Shlomo Sand oder Avraham Burg. Es kann auch eine “Philosophin” sein, die ihre eigene androgyne Körperlosigkeit zum Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Arbeit gemacht hat. Notfalls tut es auch eine allein erziehende Mutter, die versehentlich den Falschen geheiratet und mit ihm ein Kind bekommen hat. And then the shit hit the fan.

Was überall sonst in der Welt ein Sorgerechtsstreit wäre, wird zu einer hochpolitischen Angelegenheit, einer “Frage auf Leben und Tod”...

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Achgut  Ausland  

13.02.2013   23:36   +Feedback

Doktor der DDR

Nachdem die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität der deutschen Bildungsministerin den Doktortitel aber-kannt hatte, zog Annette Schavan die Konsequenzen und trat von ihrem Amt zurück. Am selben Tag wurde bekannt, der Immunitätsausschuss des Bundestages habe bereits Ende Januar die Immunität des Linken-Fraktionschefs Gregor Gysi aufgehoben, weil die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen der Abgabe einer möglicherweise falschen Versicherung an Eides statt ermittelt. Gysi steht seit langem im Verdacht, als IM „Gregor“ und IM „Notar“ der Staatssicherheit der DDR zugearbeitet zu haben.

Sowohl Annette Schavan wie Gregor Gysi haben etwa zur gleichen Zeit promoviert. Die CDU-Frau 1980 in Düsseldorf mit einer Arbeit über „Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger...

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Achgut  Inland  

11.02.2013   09:24   +Feedback

Waaahljaaahr im ZDF

Gestern machte das ZDF-journal mit einer Geschichte über Gregor Gysi auf. “Ist Gregor Gysi jetzt wirklich mal in Schwierigkeiten?”, fragte Claus Kleber, beließ es aber nicht dabei, denn Kleber kann vieles, nur eines nicht: Mit seiner Meinung hinterm Berg halten, die er mal mehr, mal weniger subtil in die Nachricht einfließen lässt. Der Zuschauer ist dumm und muss an die Hand genommen werden. Den Moderator in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
Und so schloss Kleber seine Anmoderation mit dem Satz ab: “Und jetzt glauben manche schon, sie hätten den erfolgreichen Verteidiger in eigener Sache am Wickel. In einem Waaahljaaahr. Wie das Schicksal so spielt.” Schauen Sie selbst: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1839664/ZDF-heute-journal-vom-10-Februar-2013

In dem Bericht von Patricia...

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Achgut  Inland  

09.02.2013   14:38   +Feedback

Gib das schöne Händchen, Claudia!

Nun wurde die grüne Chefin am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz dabei erwischt, wie sie fröhlich lachend auf den Berliner Botschafter der Islamischen Republik Iran Ali Reza Sheikh Attar zugeht und ihn mit “High five” abklatscht. Patsch! Das Video ist unmissverständlich: man kennt sich, man mag sich, man neckt sich. - Was man nicht sehen kann: An der Hand des Botschafters klebt viel Blut. Er ist ein enger Vertrauter des iranischen Präsidenten und war u.a. von 1980-1985, also noch unter Khomeini, Gouverneur der iranischen Provinzen Kurdistan und West-Aserbaidschan und für Hunderte von Todesurteilen gegen kurdische Oppositionelle verantwortlich. Das müsste die ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte eigentlich wissen....

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Achgut  Inland  

08.02.2013   14:11   +Feedback

Deutsch-jüdische Symbiose: Junge Freiheit lobt den Zentralrat

Das Interessanteste an der Debatte über den Antisemitismusvorwurf gegen Jakob Augstein und seinen Gewährsmann Henryk M. Broder ist die Zurückhaltung des Zentralrats der Juden und der meisten prominenten deutsch-jüdischen Vertreter. Man ahnt offenbar, dass in Europa bald ernsthafte Konflikte bevorstehen und es unklug wäre, seine Energie in Scheingefechten zu vergeuden oder Fronten zu eröffnen, wo das nicht nötig ist.
(Karlheinz Weissmann, JF, 18.1.2013)

Und wenn die “ernsthaften Konflikte”, die uns bevorstehen, eines Tages ausbrechen, werden die “Junge Freiheit” und der Zentralrat der Juden Seit’ an Seit’ ins Gefecht ziehen, die Fahnen hoch und die Reihen fest geschlossen, froh, dass sie ihre Energien nicht in Scheingefechten vergeudet haben.

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Achgut  Inland  

06.02.2013   22:56   +Feedback

Die Öko-Krieger

Am letzten Wochenende gedachten die Russen der Schlacht von Stalingrad, die am 2. Februar 1943 mit der Kapitulation der Sechsten Armee unter General Friedrich Paulus, der vom Hitler noch im letzten Moment zum Generalfeldmarschall befördert wurde, zu Ende ging. Die blutigste Schlacht der Zweiten Welt-krieges tobte fast ein halbes Jahr und kostete 700.000 Soldaten auf beiden Seiten das Leben, dazu eine unbekannte Anzahl Zivilisten.

Auch in Deutschland fanden Gedenkfeiern statt, bei denen vor allem daran erinnert wurde, dass von den 90.000 deutschen Soldaten, die in sowjetische Gefan-genschaft geraten waren, nur etwa 6.000 nach Hause zurückkehrten.

Aus dem Abstand von 70 Jahren betrachtet, ist die Schlacht um Stalingrad nicht nur ein „Stahlgewitter“ der Superlative, das an Sinnlosigkeit kaum zu übertreffen ist, seltsam mutet auch...

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Achgut  Inland