Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
13.12.2010 10:55 +Feedback
Gerade Sie als deutscher Jude sollten bei den Zuständen in Palästina doch
wirklich erschrecken und erkennen dass es dort wie damals hier zugeht.
Und dann besitzen Sie auch noch die Frechheit in der Taz ein Interview zu
führen.
Toll gemacht, wegen ihnen musste ich mein Taz-Abo kündigen.
Markus
12.12.2010 19:27 +Feedback
Kein europäisches Land pflegt die “Political Correctness” so nachhaltig wie Schweden. Egal, was im Lande passiert, an der Idee des intakten schwedischen Volksheims darf nicht gerüttelt werden. Alkohol gibt es nur auf Krankenschein, Prostitution wurde ganz verboten. Und wenn in Malmö der Mob regiert, dann hat das auch positive Seiten.
Nun hat es in Stockholm einen Terroranschlag gegeben, bei dem “nur” der Terrorist ums Leben gekommen ist. Worauf der schwedische Außenminister in einer ersten Stellungnahme vom “Versuch eines Terroranschlags” sprach. Mit der gleichen Logik könnte man den “Holocaust” als den “Versuch einer Endlösung der Judenfrage” bezeichnen, denn es sind ja nicht alle Juden eliminiert worden, wie es die Nazis eigentlich vorhatten.
Der schwedische Ministerpräsident warnte vor “voreiligen Schlüssen” über die Person...
[Weiterlesen…]12.12.2010 16:15 +Feedback
In einem der TV-Berichte über den großartigen Erfolg der Konferenz von Cancun wurde auch ein 13jähriger Junge aus Deutschland gezeigt oder besser gesagt: vorgeführt, der an der Klima-Konferenz als Vertreter einer Organisatuon namens “Plant for the Planet” teilnahm. Der junge hiess Felix und wirkte wie ein Duracell-Affe, dem man gerade eine frische Batterie eingepflanzt hatte. Er könne nicht verstehen, ratterte er in die Kamera, warum die Erwachsen immer nur reden und reden würden, statt endlich zu handeln, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.
Was für ein armes Schwein, dachte ich, ein normaler Junge in diesem Alter spielt entweder mit einer Carrera-Bahn oder mit seinem Pimmel, er macht sich aber keine Sorgen um das Ende der Welt. Schon gar nicht fährt er mitten im Schuljahr um die halbe Welt, allein wie Kapar Hauser und zu...
[Weiterlesen…]12.12.2010 12:11 +Feedback
Natürlich bedeutet der „Verrat von Geheimnissen“, den Wikileaks betreibt, einen Super-GAU für die Politik. Aber erstens ist es kein Verrat im klassischen Sinne, bei dem ein bezahlter Verräter eine Konfliktpartei mit Informationen bedient, um einer anderen Konfliktpartei zu schaden; und zweitens trifft es keine Unschuldigen. Wir wissen, dass Politiker nicht das sagen, was Sache ist, sondern das, was sie uns glauben machen wollen. Es gehört ordentlich viel Chuzpe dazu, nach dem gescheiterten Klimagipfel von Kopenhagen zu behaupten, man sei „ein gutes Stück vorangekommen“. Und es wäre auch interessant zu erfahren, was Angela Merkel wirklich gesagt hat, nachdem sie einem Grönland-Gletscher beim Kalben zusehen konnte. „Kommt das noch in die ‚Tagesschau’?“ oder „Jetzt brauch ich einen doppelten Wodka!“ Jedesmal, wenn...
[Weiterlesen…]12.12.2010 01:07 +Feedback
Das muss mal in aller Deutlichkeit gesagt werden: Juden sind nicht nur intelligenter als andere Menschen, sie haben auch viel mehr Fingerspitzengefühl. Und sie lassen keine Gelegenheit aus, es zu beweisen.
Charlotte Knobloch zum Beispiel, die letzte Präsidentin des Zentralrates, nahm an der Abschiedsvorlesung von Wolfgang Benz teil, dem scheidenden Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung. Es war eine ihrer letzten Amtshandlungen. Wäre sie nicht erschienen, würde Wolfgang Benz die Leitung des ZfA auch aufgeben, aber eben ohne dass ihm von jüdischer Seite bestätigt worden wäre, was für eine wichtige und wunderbare Arbeit Benz geleistet habe. Tante Charly hat Onkel Wolfgang gekaschert.
Man kann wohl annehmen, dass Charlotte Knobloch wegen ihrer vielen Termine nicht immer genug Zeit hatte, sich zu informieren, wem sie...
[Weiterlesen…]08.12.2010 19:32 +Feedback
Falls Sie gerade emotional ein wenig durchhängen, weil Ihr Porsche heute früh nicht anspringen wollte, Ihre Schwiegermutter sich für Weihnachten angesagt hat oder Ihre Firma Sie nach Dortmund versetzen will, dann klicken Sie hier. Nein, es ist nicht das Gespräch Broder-Sarrazin, es sind die Reaktionen der taz-Leser auf das Gespräch. Grossartig! Ebenso wie die “Lindenstraße”, die soeben 25 Jahre alt wurde und mindestens bis 2014 weiter laufen soll, bleibt auch die 1978 gegründete taz, von ein paar kosmetischen Korrekturen abgesehen, sich selber treu. Die Leser sollen nicht verunsichert werden. Passiert es doch, rasten sie aus. Die taz ist ein Sektenorgan, und ihre Leser sind nicht wertkonservativ, sie sind reaktionär, engstirnig und 100%ig humorlos, Bionade-Spießer, die eine McDonalds-Filiale in Kreuzberg als bedrohlich empfinden,...
[Weiterlesen…]08.12.2010 09:48 +Feedback
Wulff undoubtedly meant well, but one can fear that he did not realize all the implications of his words. In the meanwhile, one has to wonder, namely, whether it would not be better and healthier for Germans to draw a line under their history and to file away the issue of their “historical responsibility.” What began in the 1960s with the question “How could it have happened?” has, in the meanwhile, taken Germans from the vale of tears of their own guilt feelings to a stance of moral superiority. They no longer ask how “it” could have happened, but are concerned that “it” could happen again: not in Germany, but in Israel, because Jews — unlike Germans — have learned nothing from their history. http://pajamasmedia.com/blog/a-trialogue-in-yad-vashem/
05.12.2010 10:56 +Feedback
Jörg Lau interviewt auf ZEIT online Tariq Ramadan “über die Kunst, zugleich Muslim und Europäer zu sein”. Das ist so, als würde Jeanette Biedermann mit Heidi Klum ein Gespräch über die Kunst führen, “zugleich Modell und Mutter zu sein”. Ramadan eiert rum, wie immer, seine Spezialität ist das Globalkonkrete. Und Lau, höflich wie er nun mal ist, verzichtet darauf, den Pudding an die Wand zu nageln. Vor allem aber verzichtet er darauf, Ramadan die Frage aller Fragen zu stellen: Wie hältst du es mit der Todesstrafe, vor allem der Steinigung?
Denn auf diese Frage hat Ramadan schon vor ein paar Jahren eine sehr aufschlussreiche Antwort gegeben. In einem langen Essay aus dem Jahre 2005 forderte er ein “Moratorium”, also eine Aussetzung der Todesstrafe, um den Moslems die Gelegenheit zu geben, sich über diese Maßnahme klarzuwerden....
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