Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
01.01.2011 22:26 +Feedback
Als ich noch versehentlich in Köln, der Hochburg des rheinischen Frohsinns, lebte, geriet ich eines Tages mit einem Richter am Kölner Landgericht aneinander, der für seine brutale Verhandlungsführung und seine harten Urteile berüchtigt war. Ich beschrieb ihn als “selbstgerecht, grob und unbarmherzig”, er zahlte es mir mit einer Anzeige wegen Beleidigung heim. Im Laufe des Verfahrens, das sich über mehrere Instanzen und Gerichtsorte hinzog, stellte sich heraus, dass der Richter eins schwere Kriegsverletzung hatte (“Hirnleistungsschwäche, Sehstörung und Kopfschmerzbereitschaft infolge Hirngefäßkrampfes nach Hirnverletzung, Stecksplitter im Gesicht und in der Brustwand, Bewegungseinschränkung im rechten Schultergelenk und Narbe am rechten Oberarm und rechten Oberschenkel durch Verwundung”), die ihm auch 30 Jahre nach Kriegsende zu...
[Weiterlesen…]30.12.2010 00:22 +Feedback
Seit kurzem gehöre ich einer Selbsthilfegruppe an, die Anfang dieses Jahres gegründet wurde. Sie heißt “Anonyme Intellektuelle” (AI). Wer ihr beitreten möchte, muss zuerst mindestens sieben von zehn Multiple-Choice-Fragen richtig beantworten (“Wo werden Patienten behandelt? In der Praxis oder in der Theorie?”) und eine Verpflichtungserklärung unterschreiben, dass er keine Interna aus dem Gruppenleben nach außen kommunizieren wird.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article11879985/Und-morgen-sehen-wir-uns-bei-Hooters.html
27.12.2010 12:51 +Feedback
Das deutsche Reinheitsgebot sagt zwar “Bier”, meint aber “Geld”. Sauber, porentief rein ist es nur, wenn es in der Wasch- und Umverteilungsanlage des Staates desinfiziert wurde. Deswegen fängt Jakob Augstein, Verleger der Wochenzeitung “der Freitag”, einen Artikel über Thilo Sarrazin mit den Worten an: “Helfen muss man dem Mann nicht. Sein Buch hat sich ausreichend verkauft. Er hat im Fernsehen bekannt gegeben, dass er nun Millionär sei.” Nun ist auch Jakob Augstein, der seinen Beruf bescheiden mit “Journalist und Gärtner in Berlin” angibt, ein Millionär, vermutlich mit mehr Millionen auf dem Konto oder unter dem Kopfkissen als Sarrazin.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article11844298/Sarrazin-die-FAZ-und-Jakob-der-Heuchler.html
Siehe auch:
“Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht,...
26.12.2010 13:06 +Feedback
Man braucht nicht viel Fantasie, um sich die Guttenbergs als Monarchenpaar in der Mitte einer Tafel vorzustellen, zu der sie am Ende des Jahres Persönlichkeiten einladen, die sich durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben. Auch Fehlleistungen werden anerkannt, sie müssen nur ein Beitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung gewesen sein, etwas, das eine Diskussion entfacht oder vorangetrieben hat. http://www.welt.de/politik/deutschland/article11825644/Guttenbergs-Tafelrunde-Wer-darf-an-seinen-Tisch.html
Siehe auch:
http://www.welt.de/print/wams/politik/article11828120/Liebe-Leserinnen-liebe-Leser.html
22.12.2010 01:33 +Feedback
Es sind gerade zwei Monate vergangen, seit eine Delegetaion deutscher Parlamentarierer den Iran besuchte, um dort Gespräche über eine verstärkte kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Islamischen Repubik Iran zu führen. Die Damen und Herren des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik waren von den Zuständen im Iran positiv angetan. Peter Gauweiler (CSU) liess sich sogar dazu hinreissen, die friedliche Koexistenz unter den Anhängern verschiedener Religionen im Iran als vorbildlich zu bezeichnen. Überaus hübsch anzusehen ist ein Bild, auf dem die Damen der Delegation mit Kopftuch zu sehen sind. Luc Joachimsen, Kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, veröffentlichte sogar ein Tagebuch ihrer Reise, dem man vor allem entnehmen konnte, dass der Iran ein Rechtsstaat ist, der sich...
[Weiterlesen…]20.12.2010 13:03 +Feedback
sehr geehrte damen und herren!
ich habe “elder statesmen mit visionen” des gewerbsmässigen hetzers und spalters henryk m. broder gelesen. wobei das m.
in dessen namen wohl für “messias” steht.
zu dem hanebüchenen gekritzel habe ich zwei fragen:
1. in welcher einrichtung hält sich broder zur therapie auf?
2. haben sie dem stellvertreter herzls auf erden ein honorar gezahlt?
mit freundlichen grüssen
k. a.
16.12.2010 17:44 +Feedback
Die KPÖ hat noch etwa 2.000 Mitglieder, die Karteileichen mitgezählt. Weil es sich um eine vom Aussterben bedrohte Spezies handelt, wie wirbellose Tiere, wollte ich einen Beitrag zum Erhalt dieser Art leisten und stellte einen informellen Aufnahmeantrag bei der Parteiführung. Dazu merkte ich an, dass ich gerne in der Kärtner KPÖ wirken möchte, weil ich Kärnten/Koroska für das interessanteste und vielfältigste der österreichischen Länder halte. So ist z.B. der Anteil der unehelich Geborenen in Kärnten am höchsten - was auf eine intakte Moral und gesunde Sexualität schliessen lässt. Peter Handke und Peter Turrini stammen aus Klagenfurt. In Klagenfurt habe ich meinen ersten Preis gewonnen, 1989 oder 1990. Das alles spricht für Kärnten.
Freilich: Der Bundessprecher der KPÖ sieht es nicht so. Er hat meinen Aufnahmeantrag...
[Weiterlesen…]16.12.2010 11:02 +Feedback
Stellen Sie sich bitte Folgendes vor: Eine Gruppe ausgedienter Politiker, einige von ihnen partiell erfolgreich, andere erbärmlich gescheitert, trifft sich zu einem fröhlichen Beisammensein in einem Fünfsternehotel. Es gibt ein exzellentes Essen, hinterher sitzt man gemütlich bei französischem Cognac, italienischem Käse und belgischen Pralinés an kleinen Tischen und tauscht Erinnerungen aus. Und natürlich wird auch über die Politik von heute gesprochen, die nichts taugt, weil sich die Politiker nichts mehr trauen.
«Das sind doch alles Kuscheltiere», sagt ein Teilnehmer der Runde. «Die muss man zum Jagen tragen», sagt ein anderer. Alle nicken. Da steht ein Dritter auf, greift nach seinem Stock, ruft: «Wir sollten denen mal zeigen, wie Politik gemacht wird!», und lässt sich wieder in seinen Polstersessel fallen. «Gute...
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