Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
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Mitte der 8oer Jahre war Günther Rühle Intendant des Schauspielhauses in Frankfurt/M. Kein Mensch würde sich heute noch daran erinnern, wenn Rühle nicht im Jahre 1985 beschlossen hätte, Fassbinders Spekulanten-Stück “Die Stadt, der Müll und der Tod” aufzuführen, gegen Fassbinders ausdrücklichen Wunsch, dass nur er selbst das Stück inszenieren darf. Es kam zu einem Skandal, Mitglieder der Frankfurter jüdischen Gemeinde besetzten die Bühne und verhinderten die Aufführung. Statt sich über das Theater um sein unbedeutendes Theater zu freuen, war Rühle beleidigt und nahm den Protest persönlich. Von der taz bis zur New York Times wurde er mit dem Satz zitiert, die Schonzeit für Juden sei vorbei.
Aber erst nachdem dieser Satz in meinem Buch “Der ewige Antisemit” zu lesen war, wurde Rühle richtig böse. Er...
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Gehen zwei Wiener über die Kärtnerstraße vom Opernplatz in Richtung Graben. Auf halber Strecke kommt ihnen ein Afrikaner entgegen. “Oaa Neeeger” sagen die zwei Wiener und bleiben stehen. “Zwoaa Weaaner”, sagt der Afrikaner und geht vorbei.
Es gibt viele Gründe, die Österreicher, vor allem die Wiener, zu mögen. Der wichtigste Grund ist: Sie nehmen nichts ernst, nicht das Leben und nicht den Tod, weder sich selbst noch die anderen; die Österreicher sind kein Volk und keine Nation, keine Schicksals- und keine Notgemeinschaft, sie sind eine Komikertruppe, die eine Truppe von Komikern spielt, und ganz Österreich ist eine große...
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Das war so und das ist noch immer so. Nur heißen die Paare heute;
Caroline und Ernst-August, Jenny Elvers und Heiner Lauterbach, Dieter Bohlen und Naddel, Jürgen Drews und Ramona, Siegfried und Roy.
Die Entwicklung geht also eindeutig von dramatisch-tragisch zu kinky-bizarr. Leonce und Lena wären heute nicht einmal “taff”-tauglich, während es völlig unmöglich ist, das Fernsehen einzuschalten, ohne das grenzdebile Feixen von Jürgen Drews und die silikongefüllten Kugeltitten seiner Frau Ramona vorgeführt zu bekommen, eine Mischung, die einem nicht nur den Abend verdirbt, sondern auch den Wunsch nach der sofortigen Wiedereinführung der Prügelstrafe wachruft. Das einzig tröstliche an der...
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15.07.2000 13:05 +Feedback
Ich habe Email. Ich kann Emails überall hin schicken. Zu Alex nach Paris, zu Nathan nach Tel Aviv, zu Susan nach Miami, zu Ashkan nach New York, zu Arthur in Reykjavik und zu Hanna & Hilde in Augsburg.
Leider kann ich keine Emails empfangen, denn ich bin Kunde bei freenet, einer Tochterfirma von mobilcom in 24 782 Büdelsdorf bei Flensburg. Seit fast zwei Monaten werde ich von freenet verarscht und mit ständig neuen Ausreden hingehalten. freenet ist nicht frei, es kostet 4,9 Pfennig pro Minute. Jeder Versuch, an meine Emails zu kommen, dauert 3 bis 5 Minuten, kostet mich also 20 Pfennig. Das ist nicht viel, aber für einen Service, der nicht funktioniert, entschieden zu viel.
Der Reihe nach:
Als erstes gehe...
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