Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

05.07.2009 09:48 +Feedback
Die Behauptung, die Moslems seien die Juden von heute, gehört inzwischen zum Standard-Repertoire eines jeden Hohlkopfs, egal ob er sich habilitiert, promoviert oder nur Pleite gemacht hat. Ein besonders überzeugender Beweis für diese Behauptung ist der Umstand, dass Moslems gezwungen werden, ihre halal Würstchen auf dem selben Grill zu braten, auf dem Schweinefleisch gebraten worden sein könnte. Ja, so hat das damals, 1933, mit den Juden auch angefangen, und wir alle wissen, wie es geendet hat.
Noch überzeugender allerdings ist eine Dokumentation des britischen Senders Channels 4, in der das Massaker von Mumbai vom 26. November 2008 rekonstruiert wird, bei dem über 170 Menschen getötet und hunderte verletzt wurden und das, wie wir alle wissen, von ein paar durchgeknallten Jeshiva-Studenten geplant und durchgeführt wurde, die auf...
02.07.2009 21:33 +Feedback
Ich habe beschlossen, die taz abzubestellen und den Berliner Kurier zu abonnieren. Der Aufmacher von heute hat mich überzeugt. „1. Islam-Grill in Berlin“ – erst dachte ich, schon wieder ein Beitrag zur Integration, Berlin wird halal, demnächst müssen auch die Haxn bei meinem Haxn-Wirt dran glauben. Aber so war die Titelstory nicht gemeint.
Im Quartiersmanagment Pohlstraße in Berlin-Mitte ist ein Streit über die Benutzung eines grossen gusseinsernen Grills entstanden, den der Bezirk aus öffentlichen Mitteln angeschafft hat. Die Vertreter der Moslems im Quartier wollen, dass auf dem Grill nur Lamm, Huhn und Rind gebraten werden dürfen. Quartiersmanager Krohmer sagt: „Das geht nicht, es gibt einen klaren Beschluss, dass der Grill allen Bürgern im Quartier zur Verfügung steht.“ Man habe zudem für einen „Extra-Rost“...
[Weiterlesen…]02.07.2009 21:14 +Feedback
Zum Intercity von Spandau nach Hilversum. Auf Bahnsteig 3 steht eine junge Frau und macht Notizen. In eine DIN-A-3 Kladde trägt sie ein, wann der Zug einfährt, wann er abfährt, wann eine Verspätung bekannt gegeben wird und welcher Zug ganz ausfällt. „Machen Sie das zum Vergnügen?“, frage ich. „Nein, für die Bundesbahn“, sagt die junge Frau. „Aber die hat doch einen Computer.“ – „Ich weiß auch nicht, das Ganze nennt sich RIS-Studie.“
Ich wüsste gerne, was eine RIS-Studie ist, hab aber keine Zeit, mich zu erkundigen, weil eine Durchsage kommt. Alle Züge vom Hauptbahnhof über Spandau in Richtung Hannover, Köln und Frankfurt werden umgeleitet, den Reisenden wird empfohlen, mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof zu fahren und dort einzusteigen. Für mich bedeutet das, dass ich den 10.51 Zug verpassen werde und erst zwei...
[Weiterlesen…]02.07.2009 20:59 +Feedback
In der U7 nach Spandau. Zwei Erzieherinnen steigen mit zwei Dutzend Kindern ein, Mädchen und Jungen im Vorschulalter. Dem Aussehen nach zu urteilen, hat die Hälfte der Kinder einen „Migrationshintergrund“, alle reden Deutsch, kein Mädchen trägt ein Kopftuch, die Jungen Baseballmützen verkehrt herum. Es gibt das übliche Gerangel um die freien Plätze, wobei ein Mädchen das Kommando übernimmt. „Jose, setzt dich dahin, Haji, du kommst her.“ Alle Kinder sind proper angezogen, keines sieht aus, als hätte es sich nach dem Aufstehen selber versorgen müssen, sie sind laut und lustig und völlig aggressionsfrei. So sehen die Berliner der Zukunft aus.
Aber das ist es nicht, was wir mitbekommen. Wir lesen jeden Tag, dass es ein „Ausländerproblem“ gibt, dass Ausländer überall diskriminiert werden, dass „der Staat“ nicht...
[Weiterlesen…]02.07.2009 20:08 +Feedback
Frank-Walter Steinmeier, an sich für das Äußere zuständig, mischt sich gerne in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik ein. Wenn er nicht gerade Geiseln im Jemen befreit, rettet er Opel vor der Pleite. Und zwischen zwei Terminen bei den Vereinten Nationen nimmt er zusammen mit seinem französischen Kollegen Kouchner einen Integrations-Song mit dem Rapper Muhabbet auf. http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,517018,00.html
Nun steht das Sommerloch vor der Tür, und gleich danach gibt es Wahlen. Eine gute Gelegenheit, um einen “Musikwettberwerb gegen Rechtsextremismus” zu starten, damit wir “frei von Angst leben” können und es “null Toleranz für Neonazis gibt”. Vorneweg Frank-Walter Steinmeier und hinter ihm ein paar Grufties der Pop-Szene, die gemeinsam “Nazis aus dem Takt bringen” wollen....
02.07.2009 19:47 +Feedback
Kennen Sie den? Eine Gruppe amerikanischer Touristen besichtigt die Moskauer Metro. Der russische Fremdenführer sagt, es handle sich um die älteste aber auch modernste U-Bahn der Welt, absolut sicher und zuverlässig, nirgendwo auf der Welt würden mehr Passagiere pro Stunde befördert, sogar die Luft in den Stationen sei besser als auf der Straße. Die Amerikaner hören geduldig zu, schließlich hebt einer die Hand und fragt: „Und wieso ist seit über einer halben Stunde kein Zug gekommen?“ – Darauf der Fremdenführer: „Und warum werden in den USA die Neger verfolgt?“
Der Witz ist uralt, aber noch immer aktuell. Er spielt nicht mehr in der Moskauer U-Bahn, sondern in den Unterständen der deutschen Friedensbewegung, die in der Bonner Republik von der DDR ferngesteuert wurde und die inzwischen auf eigene Rechnung einen...
[Weiterlesen…]01.07.2009 18:45 +Feedback
Angeblich sollen die Berliner Busfahrer zur WM auf “höflich” getrimmt worden sein, um bei Gästen aus dem Ausland einen guten Eindruck zu hinterlassen. Das ist nun eine Weile her, und die Berliner Busfahrer finden wieder zu ihrer alten Form zurück. Nicht alle, aber immer mehr.
Ich steige am Theodor Heuss Platz in einen Wagen der Linie 104 ein, lege 2.10 Euro hin und frage: “Wo muss ich umsteigen, wenn ich zum Wilden Eber will?” - “Woher soll ich das wissen?”, antwortet der Busfahrer. “Weil Sie der Busfahrer sind”, sage ich und mache einen zweiten Versuch: “Wo muss ich umsteigen, wenn ich zur Mecklenburgische Straße will?” - “Keine Ahnung”, sagt der Busfahrer, “das nächste Mal machen Sie sich schlau, bevor Sie einsteigen”.
Ich nehme den Fahrschein, gehe nach hinten und ruf die Pressestelle der Berliner Verkehrsbetriebe an. Die beiden...
01.07.2009 12:56 +Feedback
Die Bundesrepublik, die sich gerne als moralisch-militärische Großmacht inszeniert, wenn es um Liechtensteiner Konten geht, lässt sich lieber als Papiertiger vorführen, als dass sie ein überschaubares Risiko eingeht. Das Gerede von der exportabhängigen deutschen Wirtschaft ist reine Ausrede. Die Iraner, ebenso wie die Russen, die Chinesen und andere lupenreine Demokraten, machen nicht aus Höflichkeit oder Erbarmen Geschäfte mit deutschen Firmen, sondern weil sie deren Produkte brauchen, so wie die Bundesrepublik iranisches Öl und russisches Gas braucht. Wenn es also eine wirtschaftliche Abhängigkeit gibt, dann funktioniert sie nach beiden Seiten. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,633272,00.html
Siehe auch:
Der neue EU-Ratspräsident Fredrik Reinfeldt sprach sich am Mittwoch gegen eine vollständige Isolierung...
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