Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

19.05.2009 15:48 +Feedback
Und nun will es Obama wissen: Wozu die Israelis und die Palästinenser wirklich bereit sind. Ende der Spielzeit, könnte man sagen, jetzt wird es ernst. Obama geht nicht auf Distanz zu Israel, und er kommt den Palästinensern nicht entgegen, er will nur beide Parteien zwingen, den Sandkasten zu verlassen und die Realitäten anzuerkennen. Denn draußen vor dem Spielplatz steht einer, dem die Israelis und die Palästinenser wurscht sind, der in seinem inszenierten Irresein durchaus vernünftig handelt: Iran.
Obama riskiert nichts, wenn er Iran Verhandlungen anbietet. Er will, so sagte er es am Montag, bis Jahresende Ergebnisse sehen. Bewegt sich Iran nicht, wird Obama seine Strategie ändern müssen. War sein Vorgänger George W. Bush ein Cowboy mit einem weichen Kern, so ist Obama ein Schokoriegel mit einer Betonfüllung. Niemand sollte...
[Weiterlesen…]18.05.2009 22:54 +Feedback
Ich habe mich an dieser Stelle vor kurzem darüber beschwert, dass keine Sau in Deutschland gegen das Massaker auf Sri Lanka demonstriert - weder die so genannte Friedensbewegung, noch die Juden für einen gerechten Frieden im hinteren Kandertal, schon gar nicht das grüne Fussvolk, das nach dem letzten Parteitag von der Frühjahrsmüdigkeit überwältigt wurde. Nun, heute gab es eine Demo gegen den “Völkermord an Tamilen in Sri Lanka” (siehe Foto des Tages); etwa 100 Tamilen hatten sich auf der Ostseite des Brandenburger Tores aufgebaut, um lautstark aber gewaltfrei zu demonstrieren - völlig alleingelassen von den Schnarchnasen der deutschen Friedenslobby. Muss man verstehen. Die Tamilen haben keine Juden als Nachbarn.
18.05.2009 00:53 +Feedback
Sie waren schon in Bayreuth und in Oberammergau? Sie haben alle Stücke von George Tabori und Elfriede Jelinek gesehen? Sie haben ein Abo fürs Burgtheater? Sie fahren jedes Jahr zum Theaterfestival nach Edinburgh? Und bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg waren Sie auch schon? Vergessen Sie’s. You’ve seen nothing yet, solange Sie nicht “The Producers” gesehen haben, das Musical von Mel Brooks, das gestern Abend Premiere im Berliner Admiralspalast hatte. Und wenn Sie bis jetzt angenommen haben, deutsche Schauspieler können so was nicht, nicht gleichzeitig spielen, tanzen, singen und steppen, dann lassen Sie sich eines Besseren belehren und schauen Sie sich “The Producers” an. Es ist mehr als ein Musical, es ist perfektes Theater, entfesselt und hemmungslos, wie Sex im Heissluftballon zum Bolero von Ravel.
Sogar Ernst Lubitsch...
17.05.2009 13:33 +Feedback
An die Dormitio-Abtei auf dem Zions-Berg in Jerusalem habe ich die angenehmsten Erinnerungen. Erstens stand dort ein sehr leistungsfähiger Fotokopierer, zweitens gab es ein Fax-Gerät, das man für ein “Vergelt’s Gott!” benutzen durfte und drittens war Bruder Immanuel, der Prior, ein witziger und lebenslustiger Saarländer, mit dem man über alles reden konnte. Später hat Immanuel die Kutte abgelegt, ein paar Gelübde widerrufen, geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt, ist also nicht nur komplett resozialisiert, sondern tut auch was für für den Fortbestand des Christentums.
Als der Papst vor ein paar Tagen Jerusalem besuchte, sah ich plötzlich den Nachfolger von Immanuel im Fernsehen, und zwar hier: http://www.youtube.com/watch?v=EcH-I6qoPuc
“Das ist auch ein ganz konkretes Problem, dass die Christen einfach, ich sage mal,...
[Weiterlesen…]17.05.2009 01:03 +Feedback
Bei Saturn und bei Media Markt werden seit kurzem TV-Geräte mit einer speziellen Vorrichtung angeboten, einer Sperrtaste, die man programmieren kann. Wenn Sie, sagen wir, auf Dirk Bach, Hugo Egon Balder oder Iris Berben allergisch sind, können Sie diese Namen eingeben und bleiben fortan von ihren Negativ-Favoriten verschont. Die Geräte schalten automatisch auf ein anderes Programm um, sobald die jeweilige Person im Bild erscheint.
Schade, dass es diese großartige Erfindung nicht schon eher gegeben hat, als Roger Willemsen noch öfter im TV zu sehen war. Hatte er früher mit seiner chronischen Schwatzhaftigkeit dafür gesorgt, dass die Milch im Kühlschrank sauer wurde, so verlegte er sich nach seinem Abschied vom Fernsehen, den er mit der zunehmenden Verflachung desselben begründete, auf Ferkeleien, über die nicht einmal die St....
[Weiterlesen…]15.05.2009 11:58 +Feedback
The Ma’alot massacre[1] was an attack on May 15, 1974 in Ma’alot, Israel, in which 22 Israeli high school students, aged 14–16, from Safed were killed by three members of the Democratic Front for the Liberation of Palestine.[2] Before reaching the school, the trio shot and killed two Arab women, a Jewish man, his pregnant wife, and their 4 year old son, and wounded several others.[3] http://en.wikipedia.org/wiki/Ma%27alot_massacre
15.05.2009 07:28 +Feedback
Nach dem gregorianischen Kalender wurde heute vor 61 Jahren der Staat Israel proklamiert. Aus diesem Anlass: http://www.youtube.com/watch?v=2P9-jYrJoh8&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=biQtrQpyJGo&feature=related
15.05.2009 07:11 +Feedback
Vor bald drei Jahren habe ich an dieser Stelle vom selbsternannten Recherchierjournalisten und Friedensaktivisten Shraga Elam folgendes berichtet:
“(...) wie ein jüdischer Friedensaktivist sich als Proktologe bei einem Berufsantisemiten anschleimt: Hitler hatte vom “Projekt Auschwitz” keine Ahnung. Die Beweise für die Gas-kammern in Auschwitz sind “nicht überzeugend”. Die Vernichtung der Juden war ein Komplott, das sich Himmler ausgedacht hatte - nicht gegen die Juden, sondern gegen Hitler.”
Dies hat mir eine Ehrverletzungsklage von Shraga Elam vor dem Bezirksgericht Zürich eingebracht, die am 12. Dezember 2008 mit folgendem Vergleich erledigt wurde:
“1. Henryk M. Broder hat auf der Internet-Seite http://www.achgut.de am 26.12.2006 behauptet, Shraga Elam habe im Jahre 2000 in einem E-Mail an den bekannten Holocaust-Leugner Da-vid...
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