Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

25.03.2009   15:03   +Feedback

Antisemiten mit reinen Herzen

Es gibt manchmal diese wunderbaren Momente, da man nichts tun muss außer lesen, zuhören und zitieren. Wenn ein Vergewaltiger versichert, er liebe doch die Frauen oder wenn ein Antisemit beteuert, er habe nix gegen Juden und sich dabei auf andere Antisemiten beruft, die ihrerseits auch nichts… Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als der Jud’ allein.

Hermann Dierkes, der beinah OB der Weltstadt Duisburg geworden wäre, wenn ihm die Israel-Lobby in Gestalt der Partei DIE LINKE nicht in die Suppe gespuck hätte, hat die Bestimmung seines Lebens gefunden: Er agitiert für einen Boykott Israels. Sonst hat der Mann keine Probleme, die ihm die Laune vernageln. Frau und Kinder sind gesund, mit dem Sozialismus gehts gut voran, der Himmel über Duisburg ist blau, nur Dierkes Gemüt verdunkelt sich ab und zu. Aber jetzt hat...

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Achgut  Inland  

25.03.2009   04:26   +Feedback

Around the Mall 9

Seit ich herausgefunden habe, dass “Seniors and Disabled” für 50 Cent im “Circulator” und für 60 Cent im Metro-Bus kreuz und quer durch die Stadt fahren können, bin ich nur noch mit Bussen unterwegs. Es dauert länger als mit der U-Bahn, dafür bekommt man mehr von der Stadt mit. Und niemand will einen Senioren- oder Behinderten-Ausweis sehen. Dafür sagt der Fahrer beim Einsteigen “Hi” und beim Aussteigen “Thank you!” als hätte man ihm einen Gefallen getan. Also bin ich heute erst einmal von Georgetown zur Massachusetts Avenue/18. Straße gefahren. Wir waren im “Indian Experience” verabredet., zu einem “All-you-can-eat”-Lunch mit indischen Spezialitäten. Was mich an diesen “All-you-can-eat”-Angeboten jeck macht, ist nicht, dass man zu viel isst, sondern dass einem keiner sagen kann, was mit dem übrig gebliebenen Essen passiert....

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Achgut  Ausland  

24.03.2009   15:22   +Feedback

Wer soll es sein?

In dem akademischen Bermuda-Dreieck zwischen FU, HU und TU macht derzeit das Gerücht die Runde, nicht Prof. Dr. Micha Brumlik sei als Nachfolger von Prof. Dr. Wolfgang Benz vom Zentrum für Antisemitismusforschung im Gespräch, sondern Prof. Dr. Moshe Zuckerman, ehemaliger Direktor des Instituts für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. Brumlik, so wird geraunt, habe vor Jahren die Leitung des Fritz-Bauer-Instituts in Frankfurt hingeschmissen, weil der Job mit zu viel Verwaltungsarbeit verbunden war, außerdem sei es fraglich, ob er mit 62 noch berufen werden könne. Zuckerman dagegen sei jünger und habe sich für diese Aufgabe auf vielfache Weise qualifiziert. U.a. damit, dass er Israel als “Scheindemokratie” bezeichnet und dem ND Interviews gegeben hat, u.a. dieses: »Die Okkupation provoziert den Terror«,...

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Achgut  Wissen  

24.03.2009   14:52   +Feedback

Around the Mall 8

Wie ich soeben aus St. Blasien erfahre, machen sich die Folgen der globalen Erwärmung auch im Schwarzwald bemerkbar. Heute sind 15 cm Neuschnee gefallen, und es schneit weiter, schreibt uns eine Leserin, verbunden mit der Bitte Al Gore in den Arsch zu treten. Auftrag wird bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit ausgeführt.
Für heute soll der Hinweis reichen, dass der Himmel über Washington so blau ist wie das Wasser in der Blauen Grotte auf Capri. Wir melden uns wieder von Starbucks am Dupont Circle.

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Achgut  Wissen  

23.03.2009   05:49   +Feedback

Brumliks Bärendienst

Prof. Dr. Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler mit Schwerpunkt „Theorie der Erziehung und Bildung“, hat in der taz einen Artikel über „Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ veröffentlicht, in dem er sich nicht nur mit dem Judenhass und der Islamophobie beschäftigt, sondern auch mit der Auseinandersetzung um das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung und dessen Direktor, Prof. Dr. Wolfgang Benz. http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/vergleichen-heisst-nicht-gleichsetzen

Das allein wäre noch nicht bemerkenswert, denn „Wissenschaft“ heißt nicht nur, beieinander abschreiben und sich die Texte gegenseitig zur Rezension zu schicken, es heißt auch, einander beistehen und aus der Patsche helfen. Freilich: Brumliks Beitrag hat noch einen anderen Subtext. Benz geht demnächst in Rente, der Posten wird extern...

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Achgut  Wissen  

22.03.2009   05:16   +Feedback

Around the Mall 7

Von Washington nach Charlottesville sind es genau 98 Meilen Luftlinie. Zu Lande, auf der Route 29, sind es etwa 110. Umgekehrt, von Charlottesville nach Washington, ebenso viel. Man kann die Strecke in etwa zwei Stunden schaffen, muss aber nicht. In der Mitte zwischen Charlottesville und Washington liegt Culpeper, eine Stadt wie aus dem Bilderbuch der alten USA, klein, überschaubar und reich an Geschichte. http://www.culpeper.to/history/index.htm Und mitten in Culpeper, an der Ecke North Main Street und East Davis Street, liegt das Frost Cafe. http://www.choppedonion.com/id77.html Ich neige wirklich nicht zu Übertreibungen, aber allein der Besuch im Frost Cafe lohnt die weiteste Anreise. Es ist einer jener Diner, die man inzwischen auch in den USA suchen muss, mit solidem, unprätentiösen Essen, kleinen Preisen und einem Service, den...

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Achgut  

22.03.2009   03:47   +Feedback

A Gentleman Says No!

Irshad Manji ist eine kanadische Schrifstellerin, Feministin, Lesbe und “a faithful Muslim”. http://www.irshadmanji.com/im-muslim-refusenik-letters-archive-part-105 Das macht sie bei anderen Moslems nicht gerade beliebt. Und so bekommt sie, ebenso wie Ayaan Hirsi Ali, Salman Rushdie, Ibn Warraq, regelmäßig Post von Angehörigen ihrer Religion, die es nicht gut mit ihr meinen. Vor drei Jahren gehörte sie zu den Unterzeichnern des “Manifests der 12” gegen den “neuen Totalitarismus”:

=After having overcome fascism, Nazism, and Stalinism, the world now faces a new global totalitarian threat: Islamism. We — writers, journalists and public intellectuals — call for resistance to religious totalitarianism. Instead, we call for the promotion of freedom, equal opportunity and secular values worldwide.=

Als daraufhin auf einer islamischen...

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Achgut  Kultur  

22.03.2009   03:29   +Feedback

Endlich erwischt es den Richtigen!

George Galloway, britischer MP mit durchwachsener Vergangenheit, Freund von Saddam Hussen und auch anderen Schurken im Staatsdienst herzlich zugetan, ist in Kanada nicht willkommen. Geschieht ihm Recht!
http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/article2330692.ece
http://www.nowpublic.com/world/canada-rejects-request-george-galloway-enter-country  
http://www.canada.com/news/story.html?id=1410661

Siehe auch: Die verfolgende Unschuld
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/politics/article2090185.ece

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Achgut