Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
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Nation im Alarm-Zustand USA-Tagebuch Winter 2001/02
Amerikas Boulevard-Blätter wissen es: Bevor sich Bin Laden mit einer Koffer-Atombombe in die Luft sprengt, wird er noch den Big Ben in London und den Eiffelturm flachlegen. Sein schlimmster Alptraum allerdings soll Diana gewesen sein.
“Globe”-Cover vom 18. Dezember 2001 (Foto: Henryk M. Broder)
Investigativer Journalismus ist eine feine Sache. Man muss nur die richtigen Informanten finden, die einem was Wichtiges erzählen wollen. Mir persönlich gefallen die knallharten Reportagen von RTL-“Explosiv” am besten, dicht gefolgt von den Aufsätzen von Willi Winkler im Feuilleton der “Süddeutschen Zeitung”. Der hat neulich geschrieben, die Amerikaner hätten Ende 1941 die Japaner dazu gebracht, Pearl Harbor anzugreifen, weil...
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Nation im Alarm-Zustand USA-Tagebuch Winter 2001/02
“Komm mit”, sagt Malte, “es gibt was zu essen und du lernst ein paar wichtige Leute kennen”. Friedrich Merz ist in der Stadt, der “Minority Leader in the German Bundestag”, und die Konrad-Adenauer-Stiftung lädt zu einem “luncheon seminar” mit dem “Chairman” der CDU/CSU-Fraktion in den Crystal Room des Hotel “Willard” ein.
So was gibt es in Washington jeden Tag ein paar Mal. Ein “luncheon seminar” ist ein Mittagessen mit einer Rede, meistens zwischen dem Hauptgericht und dem Nachtisch, wobei der Redner ein ausländischer Politiker ist, der seine Popularität und seinen Marktwert in den USA testen möchte.
Nur Männer am Tisch (Foto: Henryk M. Broder)
Merz kann zufrieden sein. Etwa 150 Gäste an zehn runden Tischen wollen hören,...
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Nation im Alarm-Zustand USA-Tagebuch Winter 2001/02
Was die Situation so absurd macht: Es passiert immer alles gleichzeitig. Im Radio spielen alle Sender den ganzen Tag den Ohrwurm “Christmas Eve In Washington”, eine grauenhafte Schnulze, aber genau das Richtige für die Jahresendzeit. Es geht um “Peace, Love and Laughter”, Frieden, Liebe und Heiterkeit, und auf Fox News steht Geraldo Rivera live und direkt vor der Festung Tora Bora an der afghanisch-pakistanischen Grenze und sagt: “Wir bringen den Krieg zu den bösen Buben. Es wird brutal, es wird hässlich, aber es muss sein.”
Bin-Laden-Souvernirs in Washington: “Wanted dead or alive” (Foto: Henryk M. Broder)
Es ist später Abend in Washington und genau 7:45 Uhr am frühen Morgen in Afghanistan, hinter Rivera sieht...
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Nation im Alarm-Zustand USA-Tagebuch Winter 2001/02
“Es gibt keine Friedensbewegung in den USA seit dem 11. September”, sagt Jacob, während er seinen Red Snapper auf dem Teller in kleine Stücke teilt. Der Fisch kommt aus der Kühltruhe, der Rotwein aus Italien. Das war auch vor dem 11. September so. Einiges hat sich also nicht geändert. Aber sollte es wirklich keine Friedensbewegung mehr in den USA geben? Ich kann es kaum glauben. “Nicht mal unter den Linken in Berkeley”, sagt Jacob und gießt sich noch ein Glas Wein ein. “Aber schau dich am Weißen Haus um, ab und zu steht da einer rum und hält ein Plakat hoch: Stop the War!”
Obdachlose Conchita: Blaue Steine gegen den Krieg (Foto: Henryk M. Broder)
Am nächsten Tag mach ich mich auf den Weg. Vom Dupont Circle über die...
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Man muß neidlos zugeben, daß die Amis eine schöne Fahne haben. Die Farbkombination - blau-rot-weiß- ist fröhlich, das Design - Sterne und Streifen - dynamisch. Sie kommt ohne Raubtiere wie Adler und Löwen aus und verzichtet auf aggressive Symbole wie Hammer und Sichel. Deswegen taugt die Fahne für den Alltag: als Badetuch, Unterhose, Mütze und...
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Foto: Alex Gorski / Henryk M. Broder
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Foto: Alex Gorski / Henryk M. Broder
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