Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
12.11.2011 21:22 +Feedback
Claudia Nothelle, die Programmdirektorin des RBB, hat der Berliner Morgenpost ein Interview gegeben, in dem sie sich von Ken Jebsen distanziert (” So etwas hat im RBB keinen Platz, das hätte so nicht gesendet werden dürfen”) und ein “redaktionelles Versäumnis” eingeräumt, gleichzeitig aber Verständnis für sein Verhalten äußert. Die Mail, die den ganzen Vorgang ausgelöst hat, habe er unter einem “großen Druck” geschrieben. Wirklich?
Zwischen zwei Moderationen? Auf dem Weg zum Klo? Oder nach der Einnahme bewusstseinserweiternder Substanzen? Jedenfalls hat man beim Sender von seinem Treiben nichts mitbekommen. Jetzt werden dem 45jährigen Halbgruftie, der „junge Hörerinnen und Hörer für Politik begeistern soll und zum Mitreden anregen will“, die Flügel gestutzt. Die politischen Themen sollen künftig “abgesprochen”...
[Weiterlesen…]11.11.2011 21:43 +Feedback
Fette Judenfotze: Nachdem ich deinen Rotz gelesen habe, weiß ich jetzt, woher der
Antisemitismus in Deutschland herkommt.
Anonym
Warum verleugnest Du eigentlich Stefan Herre, Jude?
Jude kommt von Judas. Dein Verhalten beweist, daß Du einer bist.
Anonym
Mein lieber herr broder ! Die nazis haben sich mit dem holocaust “verhoben”
-finden sie dieses wort treffend ? Der holo ist doch wirklich mehr oder ?
Schließlich war der mittelpunkt des holo bis 1960 dachau und belsen (wir
erinnern uns an die brausebadbilder der us armee ) bis 1960 MARTIN BROSZAT
vom institut für zeitgeschichte sagte das es in keinem dieser lager je
vergasungen gab und tatsächlich spricht heute keiner mehr davon ! Man hat
sich also 15 !! jahre geirrt aber glücklicherweise fand man dann ja doch
die richtigen lager-vorallem auschwitz wo bis in die 90ér jahre 4!!...[Weiterlesen…]
11.11.2011 18:57 +Feedback
Der Soziologe Werner Bergmann, Professor am Zentrum für Anti semitismusforschung der Technischen Universität Berlin, schreibt in einem kürzlich erschienenen Beitrag für eine wissenschaftliche Publikation: «Im historischen Vergleich mit der Zeit vor 1945, aber auch mit den letzten 60 Jahren in Deutschland oder den meisten anderen europäischen Ländern, war Antisemitismus gesamtgesellschaftlich wohl selten so sehr an den Rand gedrängt wie heute.»
Das ist zweifellos richtig. Verglichen mit der Zeit vor 1945, geht es den Juden in Deutschland richtig gut. Sie müssen keinen gelben Stern tragen und nicht befürchten, deportiert zu werden; sie können sich ihren Sitzplatz im Zug selbst aussuchen; und wenn sie zum Beispiel auf der Nordseeinsel Borkum Ferien machen, werden sie nicht mehr, wie zu Anfang des 20.?Jahrhunderts, von der...
[Weiterlesen…]10.11.2011 13:53 +Feedback
Was auf dem Liberty Square passiert, hat auch Auswirkungen in weit entfernten Stadtteilen. Die New Yorker Polizei berichtet von einer Anstieg der Straßengewalt in so genannten “Problembezirken”, was damit zusammenhängt, dass Hunderte von Polizeibeamten zum Dienst am Liberty Square abkommandiert wurden, wo sie seit inzwischen zwei Monaten Tag und Nacht aufpassen, dass die Demonstranten sich nicht unkontrolliert weiter ausbreiten und tatsächlich die Wall Street überrennen. Diese Taktik nennt man “Containment”, Begrenzung, Einhegung.
Es fehlen nur noch Schilder, die den Besucher darüber in Kenntnis setzen, dass er den Liberty Square “auf eigene Gefahr” betritt. Aber die New Yorker sind “street smart” und wissen das sowieso.
...
10.11.2011 02:46 +Feedback
Kaum hat Werner Bergmann vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung festgstellt, “im historischen Vergleich mit der Zeit vor 1945, aber auch mit den letzten 60 Jahren in Deutschland oder den meisten anderen europäischen Ländern war Antisemitismus gesamtgesellschaftlich wohl selten so sehr an den Rand gedrängt wie heute”, kommt der von Wolfgang Schäuble berufene “Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus” daher und behauptet das Gegenteil:
=Nach einem Rückgang Mitte des vergangenen Jahrzehnts seien antisemitische Einstellungen in den letzten Jahren wieder angestiegen, heißt es in dem Bericht. Von einer “tiefen Verwurzelung von klischeehaften Judenbildern und antisemitischen Einstellungen in der deutschen Kultur und Gesellschaft” ist dort die Rede. Man beobachte eine “bis weit in die Mitte der Gesellschaft verbreitete...
09.11.2011 15:57 +Feedback
Bis gestern war auf jetzt.de, der “Schule&Job”-Seite der SZ, ein “Brief” zu lesen, den Ken Jebsen mir geschrieben hatte. Für jeden Leser, der nicht nur “Fritz” hört, eindeutig als Satire erkennbar. Nachdem Jebsens Anwältin sich bei der SZ gemeldet hatte, wurde der Text vom Netz genommen. Allerdings ist er noch hier zu finden. Und für den Fall, dass er auch von dieser Stelle verschwindet, sorgen wir schon mal vor:
seh gehrte herr broder,
wegen inen wurde am sonnatg meine Sendung kenfm auf radio friz abgesetzt. ich vermute dahinter nicht mehr und nicht wenger als eine jüdische weltverschwörung. ich sag es gans offen herr broder: sie gehörn in den jewrassic parc. und nehmn sie ihren judendinofreund maxim biller* gleich mit. sie tyranno saurus rex gildo.
ich habe niemals gegen juden auf gehetzt auf kenfm. auch wenn ich die angriffe...
[Weiterlesen…]09.11.2011 15:33 +Feedback
Für einen Korrespondenten des Kinderstürmers aus der Kochstraße gibt es nichts Schöneres und Erhabeneres, als von einem richtigen Stürmer umgarnt zu werden. Deswegen stellt sich der “internationale Korrespondent” der taz, Andreas Zumach, gelegentlich dem deutschsprachigen Programm des staatlichen iranischen Rundfunks zur Verfügung. Zuletzt in einem Interview über die palästinensische UN-Initiative, die er natürlich aus vollem Herzen unterstützt, weil ihn nichts mehr umtreibt als die palästinensische Sache.
Das hat er schon vor einigen Jahren bewiesen, als er die Laudatio auf einen Hochstapler und Titelbetrüger hielt und dabei dessen nicht vorhandene Doktorarbeit lobend erwähnte, ohne die je gesehen zu haben. Die Laudatio selbst steht bedauerlicherweise nicht mehr im Netz, sie wurde versehentlich gelöscht.
08.11.2011 17:44 +Feedback
Wie die Berliner Morgenpost neldet, prüft der RBB den “Antisemitismus-Verdacht gegen Ken Jebsen”. Es ist absehbar, wie die Prüfung ausfallen wird. Ken ist kein Antisemit. Er hat keinen Juden umgebracht und mit dem Holocaust nix am Hut. Mehr noch: Er bezeichnet ihn als ein Riesenverbrechen. Das ist total cool und echt mutig.Und für Antisemitismus gibt es in Deutschland seit 1945 einen klaren Maßstab: den Holocaust. Alles drunter ist eine Ordnungswidrigkeit. Und hätten sich die Nazis nicht an der “Endlösung” ein wenig verhoben, wäre das Dritte Reich ein durchaus positives Kapitel der deutschen Geschichte geworden: Autobahnen, keine Arbeitslosigkeit, Parkplätze für Vegetarier und Nichtraucher, Müttergenesungswerk, Kraft durch Freude, kaum Kriminalität, Volkswagen und auch sonst jedem das Seine. Wenn bloß die Sache mit den Juden...
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