Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

13.10.2011   19:44   +Feedback

Freunde fürs Leben

Wie wir alle wissen, zeichnen sich deutsche Kulturschaffende durch ein besonderes Verantwortungsbewusstsein aus. Weniger für sich und für ihre Arbeit, da sind sie eher selbstlos, als für die Gesellschaft, in der wir leben. Besonders heftig engagieren sie sich im Wahlkampf, und da meistens für die SPD, denn ein Sieg der CDU wäre, das predigen sie uns seit den Tagen von Konrad Adenauer, eine “Katastrophe für unser Land”.

Nun hat Deutschland eine Reihe solcher Katastrophen heil und heiter überstanden. Auch die Erwartungen an die amtierende Kanzlerin haben sich nicht erfüllt, sie ist allenfalls ein “Kataströphchen”. Dennoch geht den deutschen Kulturschaffenden die Luft nicht aus, denn neben dem Krieg in Afghanistan und im Irak gibt es da noch die Klimakatastrophe, die nicht nur “unser Land”, sondern die ganze Welt...

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Achgut  Kultur  

10.10.2011   20:52   +Feedback

Was ist bloß in mich gefahren?

Einem Antisemiten klarzumachen, dass er ein Antisemit ist, ist eine Aufgabe, an der man nur scheitern kann. Eher schreibt der Papst ein Vorwort für eine lateinische Ausgabe der “Josephine Mutzenbacher”, eher tritt die Hamas korporativ der Heilsarmee bei, eher lassen sich Kannibalen von der Vorzügen der vegetarischen Lebensweise überzeugen, als dass ein Antisemit einsieht, dass er einer ist. Denn ein Antisemit mag ja Juden, so wie Pädophile Kinder und Vergewaltiger Frauen mögen.

Vor allem braucht der Antisemit Juden, die ihm bezeugen, dass er keiner ist. Deswegen der unvermeidliche Rekurs auf seine “jüdischen Freunde”. Und so haben sich in den letzten Jahren immer mehr Juden darauf verlegt, Antisemiten Atteste auszustellen, dass sie ehrbare und ehrenwerte Menschen sind und es mit den Juden gut meinen. So haben beide was davon: der...

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Achgut  Wissen  

09.10.2011   15:06   +Feedback

Pöbeln mit Stil

Im Zuge der Political Correctness ist die Gesellschaft einerseits liberaler, andererseits restriktiver geworden. Sich über den Papst lustig zu machen, gehört auch im katholischen Milieu zum Programm der Aufklärung. Zum gleichen Programm gehört aber auch die Rücksichtnahme auf Minderheiten und Randgruppen, deren Bereitschaft, über sich selbst zu lachen, noch nicht voll ausgereift ist.
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article13650245/Poebeln-ja-aber-bitte-mit-Stil.html

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Achgut  Bunte Welt  

09.10.2011   07:06   +Feedback

“Die können gegen uns nicht gewinnen, aber wir können gegen sie verlieren”

Wir kennen die Taliban als rauhe aber herzliche Gesellen mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, die sie gerne öffentlich inszenieren, z.B. so. Nun aber lernen wir die Taliban von einer anderen Seite kennen, als High-Tech-Fans. Letzten Mittwoch berichtete die NYT auf der Titelseite, in vielen Teilen Afghanistans würden die Telekommunikations-Provider unter dem Druck der Taliban die Leitungen zeitweise still legen und damit die Verbindung zum Rest der Welt kappen. Damit demonstrierten die Taliban auf eine sehr einfache aber doch effektive Art ihre Macht. Die NYT zitierte einen afghanischen Lokalpolitiker mit den Worten: “In den Gebieten, die von den Taliban direkt oder indirekt kontrolliert werden, verlangen sie, dass die Anlagen von fünf Uhr nachmittags bis acht Uhr morgens abgeschaltet werden. Damit wir wissen, dass sie da...

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Achgut  Kultur  

07.10.2011   15:00   +Feedback

Der Nebenfurz

Broder, Sie haben doch echt einen Knall.
Ihr Geschreibsel erinnert doch immer mehr dem Gesabber und Gegeifer Ihrer
Freunde Stefan Herre/Michael “Mannheimer”. Sitzt Ihr Judenfrust wirklich so
tief wie auf
http://www.turkishpress.de/2011/07/21/n-plus-broder-das-me-too-syndrom-eines-polnischen-migranten/id3794
beschrieben?
Haben Sie echt kein Leben gehabt und meinen jetzt, Deutschland und die
Deutschen vollsiffen zu müssen mit Ihrem kranken Hass?
Sie sind ein übler Umweltverschmutzer. Sie sind ein Nebenfurz der
jüdischen Geschichte.

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06.10.2011   21:09   +Feedback

Auferstanden aus Ruinen

Die Politik der deutschen Kanzlerin und ihrer Regierung gegenüber dem Euro kann man am besten mit einer jüdischen Anekdote erklären. Da sitzt ein alter Jude in einem Zug und jammert vor sich hin. An jeder Station wird das Jammern lauter und lauter. Bis schliesslich ein anderer Reisender es nicht mehr aushält und fragt: “Was haben Sie denn? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?” - “Mir kann keiner helfen”, sagt der alte Jude, “ich sitz im falschen Zug, und mit jeder Station wird die Rückreise länger”.

Um den Euro zu retten, macht die deutsche Kanzlerin einen Rettungsschirm nach dem anderen auf. Inzwischen weiss niemand mehr, ob es um Millionen, Milliarden oder Billionen geht, auf ein paar Nullen mehr oder weniger kommt es längst nicht mehr an. Aber nicht nur die wirtschaftlichen Konsequenzen sind unabsehbar, die politischen...

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Achgut  Inland  

05.10.2011   05:37   +Feedback

Radikale Liberale

Die Liberale Gesellschaft in Bremen möchte gerne eine Veranstaltung zur “Political Correctness” machen und fragt bei mir an, ob ich nach Bremen kommen und einen Vortrag halten möchte. Nun war ich lange nicht mehr in Bremen, außerdem tun mir die Liberalen leid, die sich gerade selber zerlegen. Also sage ich prinzipiell zu.

Gestern bekam ich den Begleittext zu der Einladung zu meinem Vortrag über “Political Correctness”. Und da lese ich:

“Juden darf man in Deutschland nicht kritisieren. Totschlagargument: Shoa. Neoliberalismus ist verbrannt, obwohl er eine weltweit erfolgreiche Fortentwicklung des Manchesterkapitalismus mit freien Märkten und starkem Staat ist. Wer es wagt, nachgewiesene Mißbräuche bei Hartz-4-Empfängern und eine irreleitende Sozialpolitik mit spätrömischer Dekadenz zu vergleichen, wird gnadenlos angeprangert,...

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Achgut  Inland  Kultur  

03.10.2011   17:36   +Feedback

Radfahrer aus Überzeugung

Bei der radzeit, herausgegeben vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club e.V., treffen derzeit Abokündigungen ein. Den Grund dafür finden Sie auf Seite 22/23.

http://adfc-berlin.de/images/stories/content_2011/radzeit/radzeit-0511_web.pdf
http://adfc-berlin.de/images/stories/content_2011/radzeit/radzeit-0511_web.pdf#page=[10]

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Achgut  Bunte Welt