Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

08.06.2010 13:38 +Feedback
Cora Stephan hat an dieser Stelle meinen Freund und Kollegen Gerhard Spörl zitiert, der im SPIEGEL von dieser Woche behauptet, “dass sich skandinavische Intellektuelle an den Ungerechtigkeiten der Welt weit mehr stören als ihre Kollegen im übrigen Europa”. Cora ist anderer Meinung, aber ich finde, dass Gerhard richtig liegt, wenn auch anders als er es meint. Tatsächlich stören sich skandinavische Intellektuelle an den Ungerechtigkeiten der Welt, weswegen sie jede Petition gegen den Kolonialismus unterschreiben, während ihnen die Ungerechtigkeiten vor der eigenen Tür an ihrem intellektuellen Arsch vorbeigehen. Deswegen fiel ihre Solidarität mit Kurt Westergaard - sagen wir es höflich - sehr verhalten aus. Und was derzeit in Malmö passiert, bekommen sie gar nicht mit, weil sie immerzu in die Ferne schauen müssen, um ja keine...
[Weiterlesen…]08.06.2010 00:20 +Feedback
Der Iran, meldet die Jerusalem Post, werde noch im Laufe dieser Woche zwei “Hilfsschiffe” nach Gaza schicken. Es handelt sich selbstverständlich um eine weitere “humanitäre Aktion”, bei der nicht wie zuletzt abgelaufene Medikamente sondern ein nagelneues mobiles Kernkraftwerk geliefert werden soll, um die Einwohner des Gaza-Streifens vom zionistischen Strom unabhängig zu machen. Zugleich meldet die “jüdische Stimme für einen gerechten Frieden”, sie habe ebenfalls ein Boot gechartert, mit dem sie vom Chiemsee nach Gaza dampfen wird, um den Einwohnern des Gaza-Streifens das zu bringen, was sie sich am meisten wünschen: das Sparkochbuch für Hartz-IV-Empfänger und eine CD mit allen Sendungen von “Germany’s Next Top Model”.
Dabei wird es an Bord der MS “Hatikva” sicher lustiger zugehen als auf den iranischen Schiffen. In der Küche...
06.06.2010 22:16 +Feedback
Herr Broder,
Sie tragen mit Schuld an der amerikanisch/zionistischen Presse, durch die
wir Deutschen unsere Kultur verlieren.
Auch sind Sie Schuld an dem Islamhass, da ihre Islamophobie auf Seiten wie
PI News und Co praktiziert wird.
Und Sie sind auch Teil der lächerlichen Moralpostel-Spielerei die von
Seiten des ZdJ kommt.
Wir wissen, was Sie vorhaben. Sie und ihre Brüder wollen die Welt
kontrollieren, nein halt Sie kontrollieren die Welt ja schon…
Doch wir werden Widerstand leisten. Gegen den Holohoax-Kult, gegen den
jüdischen Islamhass und gegen die jüdischen Lobbies…
Durch lächerliche Paragraphen sind wir nicht klein zu kriegen. Merken Sie
sich das.
FÜR Deutschland!
FÜR den Islam!
Aber GEGEN die jüdische Unterdrückung!
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06.06.2010 21:36 +Feedback
Weil auf Island nur etwa 320.000 Isländer leben - so viele wie Bielefelder in Bielefeld - kennt jeder jeden, ist jeder mit jedem um ein paar Ecken verwandt. So etwas schafft ein dichtes soziales Netz, begünstigt allerdings auch die Vetternwirtschaft. Dennoch: Der prototypische Isländer ist ein selfmade man (auch dafür gibt es im Isländischen ein Wort: sjalfmenntadur ), einer, der in die Schule des Lebens gegangen ist. http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,698727,00.html
Siehe auch:
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,698106,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697585,00.html
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,697141,00.html
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,697023,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697252,00.html
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,696529,00.html
...
06.06.2010 15:24 +Feedback
Die “Kollektivscham”, mit der man sich zu der Zeit von Adenauer, Brandt und Kohl geschmückt hat, ist längst einem “Sündenstolz” gewichen, der fröhlich mit seiner grausamen Geschichte kokettiert, um daraus moralisches Kapital zu schlagen. “Gerade wir als Deutsche…” ist die Floskel, mit der fast alle Reden anfangen, die bei Auschwitz einsetzen und im Nahen Osten aufhören. “Gerade wir als Deutsche” sind dazu prädestiniert, andere zu warnen, unsere Fehler zu wiederholen. “Gerade wir als Deutsche” wissen, dass ein Krieg keine Konflikte löst und Gewalt immer neue Gewalt erzeugt. “Gerade wir als Deutsche” haben aus der Vergangenheit gelernt, wenn auch nicht, dass man das Böse bekämpfen, sondern dass man überhaupt nicht kämpfen soll. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,698840,00.html
Siehe auch:
...
05.06.2010 01:41 +Feedback
Ich habe mit Entsetzen Ihren Auftritt in der o. g. TV-Sendung verfolgt und komme nicht umhin, Ihnen zu schreiben. Mit Ihrer “Psychoanalytischen Spekulation”, die Europäer würden auf einen weiteren Holocaust hoffen, ist das wohl unverschämteste und dümmste, was mir in der letzten Zeit zu Ohren gekommen ist. Das übertrifft die kinderfickende Katholische Kirche ebenso wie Guido Westerwelle oder Benjamin von Stukrad-Barre, der vor kurzem noch dafür plädierte, Bücher sollen verbrannt werden, da alle schöne Literatur doch so nach Parfüm stinke. Selbst den übertreffen Sie noch.
Ich bin ein einfacher Arbeiter, habe mich aber in den letzten 15 Jahren ausführlich mit den Nazis, dem Holocaust und dem gesamten politischen Komplex jener Zeit beschäftigt. In den letzten Jahren kam noch die Philosophie, dort die Kritische Theorie und der...
[Weiterlesen…]03.06.2010 14:38 +Feedback
Es gibt nichts, das einem die Laune für den Rest des Tages nachhaltiger vermasseln kann als Ehepaare, die sich beim Frühstück anschweigen und nicht einmal einen Blick tauschen, während sie ihre Brote mummeln - um dann zu einer Tour mit anderen Paaren bzw. Ehepaaren aufzubrechen, die auch schon lange nicht mehr vom Baum der Erkenntnis genascht haben. Da wäre sogar eine Plauderei mit Henning Mankel an Bord der “Mavi Marmara” unterhaltsamer. Deswegen schleiche ich mich erst dann in das Speisezimmer, wenn die anderen Gäste schon weg sind und nehme zur Vorsicht meinen Mac mit.
Und heute fing der Tag gut an. Erstens war ich allein im Frühstücksraum und zweitens fand ich auf CNN eine Meldung, dass die Hamas die “Hilfsgüter”, die auf den Schiffen der “Freedom Flotilla” waren, gar nicht haben will. Und zwar aus gutem Grund: Weil es sich...
[Weiterlesen…]02.06.2010 17:27 +Feedback
Alles habe damit angefangen, sagt Jona, dass sie einen Fischer geheiratet habe. Der sei oft tagelang mit seinem Schiff unterwegs gewesen, sie habe allein daheim gesessen und nicht gewusst, was sie machen sollte. “Da habe ich mit dem Stricken angefangen.” Blaue und rosa Babykleider, die sie übers Netz zum Kauf anbot. “Ich habe jede Woche mindestens ein Set verkauft.”
Inzwischen hat die 35-Jährige selbst drei Kinder und alle Hände voll zu tun, aber sie strickt noch immer. Sogar wenn sie von Hafnarfjördur, wo sie mit ihrer Familie lebt, nach Reykjavik fährt, nimmt sie ihre Stricknadeln und eine Tasche voll Wolle mit. Denn die bunten Knäuel sind ihr Markenzeichen, “Prjona Jona” (die strickende Jona) ist in Island inzwischen so bekannt wie Björk am Anfang ihrer Karriere. http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,698106,00.html
Siehe...
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