Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

02.03.2010   21:08   +Feedback

Wie Broder die Massen manipuliert

Bekomme ich einen Leserbrief, der etwa so lang ist wie eine Gebrauchsanweisung für eine kommunale Kläranlage, dann weiß ich schon nach dem ersten Satz, wie er enden wird: “Sie sind es nicht wert, dass man sich mit Ihnen beschäftigt!” Dennoch gibt es genug Masochisten, die es gerne immer wieder tun, wie den [...] aus dem hessischen Hinterland oder den Dortmunder [...], der im Laufe der Jahre tausende von Kommentaren zu meinen Texten geschrieben hat und dabei der deutschen Sprache jedesmal das antut, was Generalleutnant Lothar von Trotha mit den Hereros angestellt hat.
Gestern war es wieder soweit. Nach einer Lesung in Chemnitz meldete sich ein junger Mann zu Wort und fragte, warum ich “die Moslems durch den Dreck ziehen” würde, ich sollte mich lieber mit den bibeltreuen Christen und deren Verbrechen beschäftigen. In der Diskussion kam...

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02.03.2010   19:59   +Feedback

Talking of Islam as a Religion of Peace

Sagen Ihnen die Namen Jaspal Singh und Mahan Singh etwas? Nein? Nie gehört? Es sind zwei Sikhs, die von den Taliban entführt und geköpft wurden. Dass Sie darüber nichts gelesen haben, hat einen einfachen Grund. Herr Bahners von der FAZ, Herr Steinfeld von der SZ und Herr Seidl von der FAS beschäftigen sich lieber mit den grausamen Folgen der Islamophobie in Deutschland als mit den Erscheinungen des real existierenden Islam bzw. Islamismus in der Welt. Und weil sie sich für das Recht der Frauen, das Kopftuch tragen zu müssen, so vehement einsetzen, geht es ihnen am Arsch vorbei, wenn zwei Sikhs ihre Köpfe verlieren.

Wie in solchen Fällen üblich, kann man sich darauf verlassen, dass ein kluger Moslem das sagt, was die feigen Europäer nicht mal zu denken wagen. Ishtiaq Ahmed, 1947 in Lahore/Pakistan geboren, schreibt in der...

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Achgut  Ausland  

28.02.2010   12:09   +Feedback

Sheikh Muhammad Hussein Yaqoub ist wieder da. Mit einer neuen Fartwa.

Kurz nachdem wir diesen Beitrag online gestellt haben, um Prof. Micha Brumlik die Gelegenheit zu geben, seine originellen Ansichten über die De-facto-Kooperation zwischen der israelischen Regierung und der Hamas zu verbreiten, hat you tube reagiert und den Link am Ende des Beitrags deaktiviert. Das ist sehr schade, denn zu sehen und zu hören war ein Vertreter der Religion des Friedens, der im Gegensatz zu Brumlik, der um radikale Ausgewogenheit bemüht ist, Klartext redet: Sheikh Muhammad Hussein Yaqou. Der Mann ist nicht nett, dafür ist er ehrlich. Er macht keinen Unterschied zwischen Juden und Zionisten und sagt, warum die Juden vernichtet werden müssen. Nicht, weil sie Palästina besetzt halten, sondern Allah es so will. Wir wissen nicht, warum you tube den Link gelöscht hat, aus Solidarität mit dem Sheikh oder aus Entsetzen...

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Achgut  Bunte Welt  

27.02.2010   19:09   +Feedback

Wenn zwei dasselbe wollen

In der taz von heute stellt der in und um Heidelberg weltberühmte Erziehungswissenschaftler Prof. Micha Brumlik eine interessante Behauptung auf: die “Hamas-Bewegung” und die “gegenwärtige Regierung Israels” wollen dasselbe, nämlich: “Die ausschließliche Kontrolle über das ganze Territorium sowohl der Westjordanlands als auch Israels.” Das ist scharf beobachtet, genau analysiert und sauber belegt.
Auf der einen Seite mit der “der Charta der Hamas”, auf der anderen Seite mit der “der israelischen Siedlungspolitik”, konkret:
“Kürzlich hat Israels rechte Regierung zudem zwei auf palästinensischem Autonomiegebiet gelegene, von orthodoxen Juden verehrte Gräber von Erzmüttern und -vätern völkerrechtswidrig dem nationalen Kulturerbe zugeschlagen und mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums in Ariel, einer Hochburg...

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Achgut  

27.02.2010   13:00   +Feedback

Israels kleine Helfer

Wenn der Direktor des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) an der TU, Prof. Dr. Wolfgang Benz, nicht so wahnsinnig mit den Vorbereitungen für seine Abschiedsvorlesung über die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen Antisemitismus und Islamophobie beschäftigt wäre, käme er vielleicht dazu, etwas darüber zu schreiben, warum die Antisemiten den Antisemitismusforschern immer um wenigstens eine Nasenlänge voraus sind. Ist ja an sich ein interessantes Thema, dessen sich mal ein Fachmann wie Benz annehmen sollte. Zum Beispiel:

Eine linke Zeitung, die nicht erinmal zum Einwickeln toter Fische taugt, schreibt über den ausgefallenen Auftritt von Norman Finkelstein in Berlin und fasst ihren Bericht in der Oberzeile “Erfolgreiche Kampagnen gegen Juden, die Israels Überleben sichern wollen” zusammen.

Zu den Juden, die Israels...

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Achgut  Wissen  

27.02.2010   11:04   +Feedback

Beleidigte Randgruppen

In Brasilien fühlen sich Blondinen durch einen Werbespot für Bier beleidigt, in Israel die Mitglieder des Vereins der Auslandspresse, angeführt von Conny Mus, der ebenfalls schwer blond ist.  Gegenstand der Empörung ist ein satirischer Werbespot, in dem auswärtige Journalisten als ein wenig tumb dargestellt werden. Was sie natürlich nicht sind, schon gar nicht Conny Mus. “The campaigners should have thought more carefully about not presenting us as stupid, which I don’t think we are”.
Nein, die meisten sind echte Profis, die ich immer bewundert habe. Sie ziehen sich zum Recherchieren in die Bar des American Colony oder des King David zurück, ausgestattet mit der neuesten Ausgabe der Jerusalem Post und einem Marker zum Anstreichen der Zitate, die sie ihren Lesern als “exklusiv” anbieten werden. Und wenn sie für das Fernsehen...

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Achgut  Ausland  

26.02.2010   20:35   +Feedback

Der Dialog geht weiter

Stellen Sie sich mal vor, etwa 100.000 Christen aus einem halben Dutzend Ländern fühlen sich durch dieses Kunstwerk von Martin Kippenberger provoziert und beauftragen eine Anwaltskanzlei mit der Vertretung ihrer Interessen. Als direkte Nachkommen von Jesus Christus seien sie im besonderen Maße beleidigt. Worauf sich das Museum, das den Frosch ausgestellt hat, entschuldigt: Man habe nicht die Absicht gehabt, die religiösen Gefühle der Christen zu verletzen. Unmöglich! werden Sie sagen, das kann es nicht geben, Jesus Christus hatte doch keine Nachkommen! Stimmt. Und deswegen ist das eine ganz andere Geschichte:

As the first newspaper to do so, the Politiken newspaper has reached a settlement with descendants of the Prophet Mohammed in connection with the affront its re-print of drawings of the Prophet Mohammed in 2008 may have caused...

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Achgut  Ausland  

25.02.2010   21:37   +Feedback

Juden und Israelis gesucht!

Köln ist mentales Ausland. Wer mehr als eine Woche am Stück in der Stadt rund um den Eigelstein verbracht hat, der weiss, dass die Kölner Im Zustand der Vollnüchternheit so verhaltensauffällig agieren wie normale Menschen von 1,5 Promille aufwärts. Aber allein damit kann diese - wahrscheinlich vorläufige - Entscheidung der Kölner Staatsanwaltschaft nicht erklärt werden. Die Idee, dass nur Juden bzw. in Deutschland lebende Israelis “strafantragsberechtigte Personen” sein können, wenn es um Antisemitismus geht, zeichnet sich durch eine innere Logik aus. Für die Verbreitung des Antisemitismus sind seit jeher die Antisemiten zuständig, für dessen Bekämpfung die Juden. Aber so einfach ist es nicht mehr. Wenn immer mehr Juden in das antisemitische Geschäft einsteigen - verzweifelte Hausfrauen, erprobte Bruchpiloten, pensionierte...

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Achgut  Inland