Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

28.06.2012 04:33 +Feedback
Vielleicht ist doch was dran an dem alten Satz, dass es die Täter immer wieder an den Ort der Tat zieht. Und vielleicht muss man diesen Satz um eine Komponente ergänzen, die noch eine Spur makabrer ist: die Täter suchen die Nähe zu ihren ehemaligen Opfern, so wie die ehemaligen Opfer den Umgang mit den Tätern (bzw. deren Nachkommen) suchen.
Der Bundesminister für Gesundheit, Daniel Bahr, ist letzte Woche, begleitet von Angehörigen seines Ministeriums und Journalisten, nach Polen geflogen, um in Auschwitz ein Sterbehospiz zu eröffnen, das sein Haus mit 100.000.- Euro mitfinanziert hatte. Eine dem Minister nahe stehende Zeitung fasste die Mission des Ministers in dem Satz zusammen; „Dem Leben und dem Tod die Würde zurückgeben.“
Die Idee zu dem Hospiz hatte ein inzwischen 94 Jahre alter Pole, dem im Juni 1942 die Flucht aus...
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betr.:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/noch_ne_tochter/
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_eingebildete_juedin/
Ruprecht Polenz Ich komme gerade nach Hause und sehe, dass sich auf meiner Pinnwand inzwischen da ereignet hat, was man wohl einen “Shitstorm” nennt. Ergänzend zu dem, was jede/r auf meiner Pinnwand nachlesen kann, darf ich noch ergänzen, dass ich zeitgleich zu dem mehrfach in diesem thread verlinkten Artikel eine Mail von Herrn Broder erhalten habe, der auch meinte, ich müsse zu dem Shit des Artikels Stellung nehmen. Außerdem haben mir einige in persönlichen Nachrichten empfohlen, die besonders aktiven Teilnehmer doch zu blockieren. Nun gut. 1. Ich werde niemanden blockieren und ich werde auch keinen Beitrag löschen. Denn die Beiträge sprechen für - oder besser gegen - sich...
[Weiterlesen…]26.06.2012 23:07 +Feedback
Das Leben schreibt doch die schönsten Geschichten. Da ist der rumänische Patient, der sich selbst zum Doktor promoviert hat; da ist die Jeanne d’Arc aus Sötenich in der Eifel, die als “deutsche Jüdin” Gaza aus dem zionistischen Würgegriff befreien wollte. Und nun zieht eine Neue in die virtuelle WG der Hochstapler und Hochstaplerinnen ein: Irena Wachendorff aus Remagen. Jennifer Pyka hat ihre Geschichte aufgeschrieben, wir haben sie online gestellt und nun geht die Post ab. Ruprecht Polenz, der Mentor von Frau Wachendorff, schweigt, dafür redet sie umso mehr, die Tochter einer Auschwitz-Überlebenden und eines jüdischen Wehrmachtsoffiziers. Hier ein paar Kostprpben:
Irena Wachendorff: So, da bin ich. Ich werde nämlich gerade zugeschwemmt. Also, wahr ist in dem “Artikel” manches und daran bin ich selber schuld. Als ich...
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Nun ist die Kennzeichnung von Menschen etwas anderes als die Kennzeichnung landwirtschaftlicher Produkte. Folgt man aber der Logik von Herbert Bolliger, könnte man sagen, auch das große rote “J” war keine Stellungnahme im Konflikt zwischen dem Deutschen Reich und seinen Juden, es war nur eine Maßnahme zur Herstellung von Transparenz. Der mündige Grenzbeamte sollte in die Lage versetzt werden, eine Entscheidung zu treffen, wen er einreisen lässt und wen nicht. http://www.welt.de/kultur/article107265033/Transparenz-wie-sie-der-Judenstempel-herstellte.html
Das meint der Leser:
Die Migros hat Recht. Der populistische Herr Broder hat mal wieder Unrecht. Aber für den sind Araber, Palästinenenser und andere Moslems sowieso nur Untermenschen. In der Schweiz verdient sich dieser Schreiberling übrigens als regelmäßiger Autor für die...
26.06.2012 04:12 +Feedback
Herrn
Bodo Ramelow
Fraktionsvorsitzender
DIE LINKE Fraktion im Thüringer Landtag
Sehr geehrter Herr Ramelow,
ich habe per CC einen Brief erhalten, den Sie an den Berliner Korrespondenten der Jerusalem Post, Benjamin Weinthal, geschrieben haben. Allerdings: Obwohl der Brief von einem Bodo Ramelow auf dem Briefpapier der Linkspartei geschrieben wurde, kann ich es mir nicht vorstellen, dass Sie es waren, der diesen Brief geschrieben hat. Er ist in einem so erbärmlich schlechten Deutsch abgefasst, dass nicht einmal das Neue Deutschland ihn als Leserbrief abdrucken würde. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass ein Mann von Ihrer Eloquenz so schreibt, wie alte Damen ihren Jägermeister trinken - mit abgespreiztem kleinen Finger, autoritär, gestelzt und gereizt.
Irgendjemand, der es nicht gut mit Ihnen meint, möglicherweise ein...
[Weiterlesen…]25.06.2012 06:20 +Feedback
Wie wird man ARD-Korrespondent in Tel Aviv? Muss man Arabisch oder Hebräisch können? Die Geschichte des Nahen Ostens studiert haben? Wissen, woraus Hummus gemacht wird? Nein, es genügt schon, keine Ahnung von nichts aber eine Meinung zu allem zu haben. Ein schönes Beispiel dieser Spezies ist Sebastian Engelbrecht vom BR. Gerade hat er für die Tagesschau eine Reportage über “Tramal - die Volksdroge Nummer eins im Gazastreifen” geliefert, in der er die Wirkung dieser Droge so beschreibt: “Tramal ist eigentlich ein Mittel zur Betäubung von Schmerzen nach Operationen. Es beruhigt und lässt alles vergessen: die alltäglichen Luftangriffe der israelischen Luftwaffe, die abgeriegelten Grenzen und die Willkür der islamistischen Herrscher. Bei Männern verzögert Tramal die Ejakulation - und wird gerne zusammen mit Viagra eingenommen.”
...[Weiterlesen…]25.06.2012 03:00 +Feedback
Eine der schmierigsten und schleimigsten Gestalten im Berliner Politik-Stadl ist der “politische Geschäftsführer” der Piraten-Partei, Johannes Ponader. Als Beruf gibt er “Gesellschaftskünstler” an. Seine Kunst besteht darin, der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen und sich dabei ausgesprochen wohl zu fühlen. Sein künstlerisches Oeuvre hat auf einem Bierdeckel Platz, das meiste davon kreist um Ponaders Lieblingsidee, das bedingungslose Grundeinkommen, das er für sich weitgehend realisiert hat. Weil er sich “politisch engagiert”, hat er keine Zeit, sich einen Job zu suchen und ist deswegen zeitweise auf “Sozialleistungen” angewiesen. Nun will das Arbeitsamt die Honorare für seine TV-Auftritte auf das Arbeitslosengeld anrechnen, was Ponader nicht nur ungerecht sondern “eine extreme Entartung des ganzen Systems” findet. Womit er...
[Weiterlesen…]23.06.2012 17:06 +Feedback
Das Durchschnittsalter der ZDF-Zuschauer liegt bei 60 Jahren. Das erklärt zum einen die Programmstruktur, zum anderen das Werben der Mainzer um Zuschauer, die nicht nur zum Schlafen ins Bett gehen. So hat sich das ZDF meine Empfehlung zu Herzen genommen und bietet demnächst eine neue Sendung an: Im Bett im Paula. In der neuen Serie werde, verspricht das ZDF, “Heikles und Heißes genauso wie Peinliches und Skurriles angesprochen”, also das ganz normale ZDF-Programm für Senioren.
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