Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

03.01.2005   12:02   +Feedback

Ingo Langner: Kultus, Thalia und das große Vergessen

Einige Anmerkungen zum Zustand der deutschen theatralischen Anstalten am Beispiel Berlin.

»O schrecklich! Den Menschen ein Graunanblick! O schrecklicher war nichts andres, soviel Ich zuvor antraf!«

Sophokles, König Ödipus.

Ist die Heilige Messe auch eine Art von Theater? Wer so fragt, muß kein Atheist, Protestant oder Häretikern sein. Der feierliche Einzug, die farbenprächtigen Gewänder, das Kommen und Gehen am Altar, die Kerzen, der Weihrauch und vielleicht sogar noch Latein und gregorianischer Gesang. Ein römisch-katholisches Hochamt spricht alle Sinn an, und - soll es das nicht?

Zwischen Theater und Kultus besteht ganz offenbar eine Verwandtschaft. Doch anders als beim Ei und der Henne läßt sich die Frage, was zuerst da war, in diesem Fall leicht beantworten. Denn daß dem Gottesdienst hier das Erstgeburtsrecht gebührt,...

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12.08.2004   17:02   +Feedback

Jew On Demand

Andrew Baker, Direktor der Abteilung für Internationale Jüdische Angelegenheiten beim American Jewish Committee, ist nicht nur irgendwie ein Rabbiner, er ist auch Stammgast bei deutsch-amerikanischen und deutsch-jüdischen Konferenzen, die dem Zweck dienen, Normalität in den deutsch-amerikanischen und deutsch-jüdischen Konferenzen herzustellen. Außerdem ist er mit allen wichtigen deutschen Politikern befreundet und extrem kooperativ, wenn man ihn um einen Gefallen bittet.

Deswegen schrieb Wolfgang Ischinger, The German Ambassador in Washington, dem Dear Andy am 2o. Juli einen Brief, in dem er ihn darüber informierte, dass er, Ischinger, an die Washington Post einen Leserbrief geschrieben hatte, um gegen einen Kommentar von Charles Krauthammer vom 16.7. zu protestieren. Ischingers Brief an den lieben Andy endete mit den Worten: “Any...

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28.07.2004   17:06   +Feedback

Die Europäer sind unser Unglück!

Oder: Es kann schon sein, dass ich paranoid bin.
Sie sind trotzdem hinter mir her.

Am 16. Juli 2oo4 erschien in der Washington Post der folgende Artikel von Charles Krauthammer, der öfter Kommentare und Analysen für die WP schreibt. Es ging um das Gutachten des Internationaalen Gerichtshofs, in dem Israel aufgefordert wurde, die Sperranlage zu den palästinensischen Gebieten abzureißen und die Palästinenser für den ihnen entstandenen Schaden zu entschädigen:

Travesty at The Hague

By Charles Krauthammer

Among various principles invoked by the International Court of Justice in its highly publicized decision on Israel’s security fence is this one: It is a violation of international law for Jews to be living in the Jewish quarter of Jerusalem. If this sounds absurd to you—Jews have been inhabiting the Old City of Jerusalem since it...

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24.06.2004   13:04   +Feedback

Mehr Mut, Freimut!

Das Letzte

Ein schönes Beispiel für deutsche Besserwisserei gegenüber der Welt und deutsche Ratlosigkeit in eigenen Angelegenheiten, also die Mischung aus Größenwahn und Impotenz, lieferte die SZ am 19. Juni.

Auf Seite 2 räsonnierte Freimut Duve über »Die gezielte Vertreibung der Palästinenser« durch die Israelis, die »unter dem Vorwand der ’Sicherheitspolitik‘« arabische Dörfer zerstören und die arabischen Einwohner drangsalieren. »Der Frieden im Nahen Osten«, schreibt Duve, »geht uns aus vielen Gründen etwas an«, deswegen »müssen wir aufpassen«, was Sharon und die Israelis so treiben. Und da geht Duve mit gutem Beispiel voran. Bis jetzt hat er immer nur eine Riesenwelle damit angegeben, dass er mit Theodor Herzl befreundet, nein: verwandt wäre, und das in einer ziemlich geraden Linie.

Jetzt will er den...

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20.06.2004   13:02   +Feedback

Foto des Tages: Der Himmel über Los Angeles

Zum Frühstück mit Leon in Santa Monica…

Zum Frühstück mit Leon in Santa Monica - Anklicken zum Vergrößern Zum Frühstück mit Leon in Santa Monica - Anklicken zum Vergrößern Zum Abendessen mit Ashkan in Reykjavik - Anklicken zum Vergrößern Zum Abendessen mit Ashkan in Reykjavik - Anklicken zum Vergrößern

...zum Abendessen mit Ashkan in Reykjavik

20.06.2004

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18.06.2004   13:05   +Feedback

Einkaufen im Sicherheitstrakt

Das Letzte

Einkaufen in Berlin ist eine Klassenfrage. Die besseren Leute kaufen bei Butter Lindner ein, wo 1oo Gramm Parmaschinken so viel kosten wie eine Uhr bei Tschibo, die aggressiven Rentner gehen nach ALDI und alle übrigen zu Reichelt.

Klassenfrage: Einkaufen bei Reichelt

Klassenfrage:Einkaufen bei Reichelt

Ich habe mich schon dermaßen an den Non-Service bei Reichelt gewöhnt, dass ich neulich zusammen zuckte, als mich ein netter Mensch bei Ralph’s Fresh Fare in Pacific Palisades fragte: »Can I help you, Sir?«.

So was kann einem bei Reichelt nicht passieren. Da wird man behandelt wie in einem Hochsicherheitstrakt. An der Rampe zum Parkplatz warnt ein Schild: »Die Benutzung des Parkplatzes erfolgt - auch bei Eis- und Schneeglätte - auf eigene Gefahr!«, was natürlich vollkommener Unsinn ist, denn wenn Reichelt bei Eis- und Schneeglätte nicht gestreut hat...

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14.05.2004   13:03   +Feedback

Amir Taheri: Chopping Heads

The murder of Nick Berg, a 26-year-old American businessman, by a group of Islamist terrorists in Iraq continues to send shock waves through much of the West. What has impressed most people is the fact that the terrorists cut Mr. Berg’s head in the way that sheep are beheaded at the annual Feast of the Sacrifice.

Nick Berg und seine Mörder
Nick Berg und seine Mörder

Berg is, of course, not the first to be murdered in such a gruesome manner. Nor, alas, is he likely to be the last. For the cutting of heads (in Arabic, qata al-raas) has been the favorite form of Islamist execution for more than 14 centuries.

In the famous battles of early Islam, with the Prophet personally in command of the army of believers, the heads of enemy generals and soldiers were often cut off and put on sticks to be shown around villages and towns as a warning to potential adversaries.

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08.05.2004   13:02   +Feedback

Beni Frenkel: Island. Geysire. Uri Avnery.

Als ich noch bei meinen Eltern wohnte, habe ich mich jedes Jahr auf den Besuch eines besonders interessanten Gastes gefreut: auf Leo. Leo war und ist Kassierer in einem Warenhaus und in seiner Freizeit leidenschaftlicher Reiseführer in Island.

Jedesmal wenn Leo bei uns zu Besuch war, schwärmte er von Island: Geysire, heiße Quellen, einsame Landschaften. Das ging manchmal stundenlang. Leo konnte sich einfach nicht sattreden über das langweiligste Land der Welt. Wir, die Familie, hörten ihm höflich zu, unterbrachen ihn auch nicht - aber insgeheim schworen ein paar von uns, dieses Land nicht einmal mit einem geschenkten First-Class-Ticket zu besuchen. Doch Leo gefiel uns. Er war wie ein leises Radio, dem man während des Essens halb zuhört.

Einmal jedoch erwähnte Leo beiläufig, in Island gäbe es keinen einzigen Juden. Das war dann...

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