Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
30.10.2011 10:23 +Feedback
Also fuhren die “Watermen“ aus Virginia illegal und im Schutze der Nacht mit ihren Booten hinaus, um Austern zu ernten. Dabei kam es immer wieder zu Begegnungen mit den Schiffen der Küstenwache von Maryland. Die waren bewaffnet, aber die Boote der Wilderer waren schneller. Eine dieser Jagden endete vor mehr als 50 Jahren für den 31-jährigen Berkeley Muse aus Virginia tödlich, er wurde von einer Kugel getroffen. Im Museum der “Historischen Gesellschaft“ von Colonial Beach ist ihm ein Raum gewidmet. “Er war“, sagt Mitzi Saffos, die Kuratorin des Museums, “unser Jesse James.“
http://www.welt.de/reise/Fern/article13685682/Broders-Notizen-aus-der-amerikanischen-Provinz.html
Das meint der Leser:
“Broder, besuchen Sie Israel und bleiben Sie da!”
“Kann er nicht mal Guantanamo besuchen und das dortige Freizeit und Entertainment...
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achgut-Leser RH, seines Zeichens promovierter Rabbiner, macht uns auf eine Ungereimtheit in dem Artikel über den “Labbi aus Randau” aufmerksam:
Auf der Homepage der Allgemeinen Rabbinerkonferenz gibt Homolka an, im Jahre 1997 habe ihn das Leo Baeck College zum Rabbiner ordiniert. So weit, so gut. Auf Homolkas eigener Homepage findet sich ein Brief des Leo-Baeck-College vom April 1997 (”To Whom It May Concern”), in dem ausdrücklich festgestellt wird, Homolka habe die Voraussetzungen für eine Ordination durch das LBC nicht erfüllt; in diesem Kontext heisst es weiter, “we saw no difficulty with the recommendation received”, dass ihm der Titel “Rabbi and teacher in Israel” durch Dr.Rabbiner Walter Jacob und Kollegen in Pittsburg verliehen werden sollte. Das klingt schon etwas anders, jedenfalls nicht nach einer Ordinierung durch das LBC...
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In diesen turbulenten Tagen, da eine Horrormeldung die andere jagt, erreicht uns endlich eine gute Nachricht: “Rabbiner Walter Homolka, hat am Sonntag den Tschelebi-Friedenspreis erhalten.”. Wir wüssten in der Tat niemanden, der diesen bedeutenden Preis mehr verdient hätte als der ehemalige Greenpeace-Chef, Major der Reserve, Offizier des Nationalen Verdienstordens der Republik Rumänien und Ehrenbürger der Stadt New Orleans, Walter Homolka. Manche sagen, er sei ein Adabei und ein Busybody, aber das sind nur Neider, die es ihm nicht gönnen, dass er mal Mitglied im Beirat von AOL Deutschland war.
Was wir an Walter Homolka, dem Wunderkind aus Landau an der Isar, freilich am meisten schätzen, ist die Leidenschaft, mit der er das Leben von Walter Homolka protokolliert, seinen Lebenslauf, seine Veröffentlichungen (“Umweltschutz - ein...
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Deutschland gilt unter Historikern als eine “verspätete Nation”. Erst mit der von Bismarck erzwungenen Reichsgründung 1871 war die Zeit der Kleinstaaterei vorbei. Und obwohl Pünktlichkeit traditionell zu den deutschen “Sekundärtugenden” gehört, halten es die Deutschen mit der Regel, lieber etwas zu spät als zu früh zu kommen.
Außenminister Westerwelle wartete erst einmal den Ausgang der ägyptischen Revolution ab, reiste dann nach Kairo und liess sich auf dem Tahrir-Platz wie ein Befreier feiern: „Hier wird ein Stück Weltgeschichte geschrieben“, rief er den Massen zu, als hätte er persönlich die Feder geführt.
Einige Wochen später flog er mit einer Bundeswehrmaschine nach Bengasi, um aus der Hochburg der Rebellen heraus den libyschen Diktator Gaddafi aufzufordern, seinen “Krieg gegen das eigene Volk” sofort...
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Es ist ja kein Geheimnis, dass ich ein Amerika-Fan bin. Ich bin für ein Rauchverbot in Cafes und Restaurants, für ein Tempolimit auf der Autobahn und für das Mehrheitswahlrecht nach dem Prinzip: The winner takes all. Ich kaufe gerne bei Walmart ein und mag die oberflächliche Freundlichkeit der Amis, die einen mit “How are you today?” begrüßen, obwohl sie gar nicht wissen wollen, wie es einem geht. Aber natürlich finde ich nicht alles gut, das in Amerika gemacht wird oder aus Amerika kommt. Cheeseburger ist ekelhaft, Chicken Primavera auch, wie überhaupt alle Gerichte, die mit Käse versaut werden. General Tso’s Chicken mit Brokkoli zu servieren, ist ein Verbrechen.
Inzwischen ist auch der Öko-Wahn in den USA angekommen. Alles, das bei “Whole Foods” verkauft wird, ist “natural and organic”, der Fisch in der Tiefkühltruhe wurde...
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“Ausbau der Zusammenarbeit” mit einem Regime, das dem jüngsten UN- Menschenrechtsbericht zufolge in 2010 mehr als 300 geheime Exekutionen im Gefängnis von Mashhad und in 2011 mehr als 200 offizielle Hinrichtungen durchführen ließ; das Gefangene foltert, Minderheiten verfolgt und Künstler und Journalisten brachial unterdrückt?[2]
„Ausbau der Zusammenarbeit“ mit einer Regierung, deren Menschenrechtsverletzungen auch die Europäische Union noch diesen Monat mit Sanktionen ahndete und dessen Griff zur Bombe die Regierungschefs in Washington, Paris und London jüngst wieder zu dem Aufruf veranlassten, den Druck auf Teheran zu erhöhen?[3]
http://www.matthiaskuentzel.de/contents/umkehr-der-bisherigen-iran-politik
25.10.2011 00:49 +Feedback
Man man es gar nicht glauben, aber es gibt immer noch Prominente, die Aufrufe verfassen. Seit kurzem steht ein “Deutsch – Griechischer Aufruf für eine Vermögensabgabe” im Netz, ein deutsch-griechisches Joint venture, dessen Urheber “die griechische und deutsche Regierung dazu auf(rufen), eine Abgabe auf große Privatvermögen einzuführen”. Gleichzeitig sollen, nein “müssen gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, Steueroasen auszutrocknen und Steuerflucht zu verhindern, damit die Abgabe fair erhoben werden kann”.
Zum Aufruf selbst gibt es nicht mehr zu sagen, als dass zwei Handvoll Wichtigtuer in die Requisitenkiste greifen, auf der “Umverteilung!” draufsteht. Ein wenig spannender wird es, wenn man sich die Liste der Erstunterzeichner anschaut. Da sehen wir die Beinah-Bundespräsidentin Gesine Schwan neben dem Vorsitzenden der...
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Einige meiner Leser regen sich schrecklich darüber auf, dass ich mir einen kleinen Exkurs in die jüngste deutsche Geschichte erlaubt habe. “Immer wieder dasselbe Broder Geschreibsel, von hinten durch die Brust ins Auge bis zum grossen Finale mit dem Nazivergleich. Egal worum es geht.”
Ich kann die Aufregung verstehen. Es macht keinen Spaß, immer wieder an die Leichen im Keller des eigenen Reihenhauses erinnert zu werden. Ich frage mich nur, ob die Leser, die sich nun gegen den “Nazivergleich” wehren, auch so allergisch reagieren, wenn die Zustände in Gaza mit denen im Warschauer Ghetto verglichen werden oder wenn die sog. “Islamophobie” in einem Atemzug mit dem Antisemitismus genannt wird. Ich fürchte auch, dass es dieselben oder zumindest die gleichen Leser sind, die ansonsten gerne den heldenhaften Widerstand preisen, den ihre...
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