Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

Henryk M. Broder

18.08.2010   20:28   +Feedback

Schnellmerker ohne Grenzen

Am 12. August verbreitete der evangelische pressedienst (epd) ein Interview mit dem Vorsitzenden der deutschen Sektion der “Ärzte ohne Grenzen”, Tankred Stöbe. Darin sagte der Arzt u.a., es sei selbstverständlich, dass seine Kolleginnen dort Kopftücher trügen, um auch von der Bevölkerung akzeptiert zu werden, Frauen im Katastrophengebiet würden auch nur von Ärztinnen oder Krankenschwestern behandelt, nicht von männlichen Medizinern, der Respekt vor der Kultur gehe soweit, dass Frauen nicht behandelt würden, wenn der Ehemann das ablehne.
So weit, so gut. Man nennt so was “kultursensible Pflege”. Der epd-Bericht wurde zitiert und kommentiert. Und dann dauerte es nur sechs Tage, bis die Pressestelle der Ärzte ohne Grenzen eine korrigierte Fassung der Geschichte verbreitete, in der Tankred Stöbe sich nicht ganz so klar...

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Achgut  Inland  

18.08.2010   16:30   +Feedback

Europa, Pakistan und die Umma

Am Mittwoch hat der Präsident der EU-Kommission, Jose Manuel Barroso, neue Initiativen angekündigt, um Pakistan nach der verheerenden Flutkatastrophe zu helfen. Eine internationale Geberkonferenz soll Geld für den Wiederaufbau des Landes bereitstellen, die EU eine “aktivere Rolle” bei der Organisation der Katastrophenhilfe übernehmen.
Wer in den letzten Tagen die “Tagesschau” oder “heute” gesehen hat, wird Barroso zustimmen: Pakistan muss geholfen werden, kein Land der Welt wäre in der Lage, mit einer solchen Naturkatastrophe aus eigener Kraft fertig zu werden, egal wie gut oder wie schlecht es regiert wird. Die Frage ist nur, ob Barroso seinen Appell nicht besser an eine andere Adresse hätte richten sollen. http://www.tagesspiegel.de/meinung/europa-pakistan-und-die-umma/1906092.html;jsessionid=41865780E9EE90E1127DC19AE9C8B689

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Achgut  Ausland  

18.08.2010   09:57   +Feedback

Eine Botschaft an die Umma

Während die ”Ärzte ohne Grenzen” bei ihrer Tätigkeit in Pakistan auf “die kulturellen und religiösen Traditionen achten”, um die religiösen Gefühle ihrer Patienten nicht zu verletzten, wozu auch gehört, dass sie Frauen nicht behandeln, wenn deren Männer es nicht wünschen, während pakistanische Soldaten in den Katastrophengebieten aus Anlass des Nationalfeiertages Fahnen verteilen und während die Taliban dazu aufrufen, keine Hilfe von den Ungläubigen anzunehmen, fragen sich Millionen von tagesschau- und heute-Zuschauern jeden Abend, warum die Gläubigen ihren Brüdern und Schwestern nicht zu Hilfe eilen, ganz halal und streng nach den Regeln des Propheten, z.B: die “Organisation der Islamischen Konferenz”, die größte islamische Organisation und die zweitgrößte (nach den UN) überhaupt.

“The Organization of the Islamic...

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Achgut  Ausland  

17.08.2010   23:57   +Feedback

Die vier besten Schokowaffeln der Welt

1. Kägi-fret, Schweiz
http://www.kaegi-ag.ch/de/products/wafers_covered/fret_50g/index.php

2. Tortit, Israel
http://www.ohnuts.com/buy.cfm/bulk-chocolate/dark-milk-bars/elite/mini-tortit-bag

3. Prince Polo, Polen
http://www.schnuppensuppe.de/blog/media/1/20050829-polen%20005.jpg

4. Manner-Schnitte, Österreich
http://www.manner.com/index.php?idp=78&lang=1

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Achgut  Bunte Welt  

16.08.2010   18:29   +Feedback

Quid pro quo

Warum der Vorschlag, den Bau von Moscheen “bei uns” in einem quid-pro-quo-Verfahren zu regeln, also mit dem Bau von Kirchen, Bahai-Tempeln, Synagogen und anderen Gotteshäusern in moslemischen Ländern zu verbinden, bei Gutmenschen aller Couleur dermaßen heftige Reaktionen auslöst, ist mir vollkommen unverständlich, geht es doch nicht darum, das Recht auf freie Religionsausübung einzuschränken oder gar abzuschaffen, sondern nur um den Grundsatz der Gegenseitigkeit, auch Reziprozität genannt, der in Beziehungen zwischen Staaten keine Ausnahme sondern die Regel ist.

Die Moscheen, die von Moscheevereinen in der Bundesrepublik gebaut werden, sind keine privaten Bauprojekte von Gläubigen, die so lange ihre Sparschweine füttern, bis genug Geld da ist, um eine Moschee bauen zu können. Es sind die jeweiligen Dachverbände, die den Bau...

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Achgut  Kultur  

16.08.2010   08:50   +Feedback

And The Winner is… Germany!

Nachdem die Bundesregierung zuerst die Bush- und dann die Obama-Administration jahrelang gedrängt hatte, das Gefangenenlager Guantanamo zu schliessen, erklärte sie sich Anfang Juli bereit, zwei der Gefangenen in der Bundesrepublik aufzunehmen, um so einen Beitrag zur Lösung des Problems und Auflösung des Lagers zu leisten. Bei der großen Tombola, die von Innenminister de Maiziere veranstaltet wurde, zogen die Länder Hamhurg und Rheinland-Pfalz die Glückslose, sie sollen je einen Guantamo-Häftling aufnehmen, Er habe, erklärte de Maiziere, die Entscheidung nicht nur als Innenminister, sondern auch “als Mensch und Christ” getroffen. Die beiden Gefangenen sollten “schon in zwei Wochen”, also in der zweiten Juli-Hälfte, in die Bundesrepublik kommen.
Die Sache scheint sich ein wenig zu verzögern, denn inzwischen schreiben wir die...

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Achgut  

15.08.2010   21:46   +Feedback

Ich heisse Mob. Und wie heisst Du?

Ein ordentlicher Bericht, so lernt es schon der Volontär, informiert den Leser über die fünf Ws: Wer, wo, wann, wie und warum. Schauen Sie sich den folgenden Bericht unter diesem Gesichtspunkt an:

“Mit gezückten Schlagstöcken haben sich vor einem Supermarkt in der Karl-Marx-Straße mehrere Polizisten gegen einen aufgebrachten Mob verteidigt. Die Beamten hatten einen Ladendieb festgenommen, als sie etwa 50 Menschen aggressiv bedrängten und die Freilassung des Mannes forderten.” http://www.bz-berlin.de/tatorte/dieb-erwischt-mob-geht-auf-polizei-los-article948083.html

Wo, wann, wie und warum geht aus dem Bericht einigermaßen hervor. Nur die Frage nach dem Wer bleibt unbeantwortet. Es war ein “aufgebrachter Mob”, “etwa 50 Menschen”. Offenbar ein Flash-Mob, der sich spontan gebildet hat. Als Leser möchte man es etwas genauer wissen....

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Achgut  Inland  

14.08.2010   14:44   +Feedback

Das Wunder von Paderborn

“Der Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V” veranstaltet demnächst im Haus der Evangelischen Kirche in Aachen in Zusammenarbeit mit der Evangelische Stadtakademie Aachen und mit Unterstützung der Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Jülich eine Wochenendtagung über das Thema “Frieden in Israel und Palästina ?!”

Mit dieser Tagung, sagen die Veranstalter, “wollen wir den Ursachen des Nahostkonflikts nachgehen, die Zusammenhänge der miteinander verknüpften Konfliktsstrukturen aufzeigen und Wege zum Frieden aufzeichnen”. Das wurde aber auch Zeit, 113 Jahre nach dem Baseler Kongress und 62 Jahre nach der Gründung Israels. Dass der Konflikt so lange anhält und noch nicht gelöst wurde, dürfte vor allem daher kommen, das der “Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V” erst im jahre...

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Achgut  Inland