Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena

15.05.2010 21:19 +Feedback
Können Sie sich noch an die letzte Affäre um den ehemaligen “furchtbaren Juristen”, NS-Marinerichter und Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Hans Filbinger, erinnern? Kurz nach seinem Ableben hielt der damalige MP von BW, Günther Oettinger eine Trauerrede auf den verblichenen Vorgänger, in der er u.a. sagte: “„Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes. Allerdings konnte er sich den Zwängen des Regimes ebenso wenig entziehen wie Millionen Andere.“
Es gab einen Sturm de Empörung, sogar die Kanzlerin kanzelte den Parteifreund ab. Oettinger zeigte erst wenig Einsicht, doch schliesslich nahm er alles zurück und distanzierte sich von sich selber. Anfang 2010 wurde Oettinger nach Brüssel entsorgt, wo er als erstes einen Englisch-Kurs für Anfänger belegte.
Anders als...
[Weiterlesen…]15.05.2010 18:46 +Feedback
... muss man bzw. frau “Islam- oder zumindest Religionswissenschaften studiert” haben oder “Arabisch” sprechen, sagt der Islamexperte und Konvertit Thorsten Gerald Schneiders. Recht hat er. Und um zu beurteilen, ob ein Ei faul ist, muss man ein Huhn sein und selbst Eier legen können:
“Um diese und auch andere Personen genau einzuordnen, müsste man sich im Einzelnen mit ihnen und den Aspekten ihres Schaffens auseinandersetzen. Jedenfalls von den zwei- bis dreihundert Seiten eines Buches von Kelek, Schwarzer oder Broder sind sicher nicht alle komplett unsachlich und falsch. Insgesamt aber ist ihre Argumentation unlogisch, undifferenziert und fahrlässig. Sie arbeiten mit Mechanismen, die persönliche Ziele verfolgen und keineswegs im Dienst einer seriösen Kritik am Islam stehen. Weder hat einer der Genannten Islam- oder zumindest...
[Weiterlesen…]14.05.2010 21:42 +Feedback
Aliens, Salamipizza und eine Zollbeamtin mit auffälligem Namen. Der Ost-Hippie Toralf Thieme ist mit dem Wohnmobil durch Nordamerika gefahren und hat seine Erlebnisse in dem Buch “On Roads” so aufgeschrieben, wie ein naiver Maler malt: Mit einer Liebe zum Detail, die vor Badelatschen nicht haltmacht.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,694829,00.html
14.05.2010 11:44 +Feedback
Der Anwalt der “Tochter” hat dem “Perlentaucher” eine Unterlassungserklärung geschickt, in der er u.a. erklärt, seine Mandantin habe mit der “israelfeindlichen Organisation ‘Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost’” nicht das Geringste zu tun.
Dass die Tochter als bekennende Antizionistin und gestresste Leserbriefschreiberin mit einem gerechten Frieden im Nahen Osten nicht viel an der Strickmütze hat, dürfte inzwischen allseits bekannt sein. Zur Verbindung der Tochter mit der in Washington, Jerusalem, Ramallah und Malsburg-Marzell lange herbeigesehnten Vereinsgründung der „Jüdischen Stimme…“ lässt sie ihren Anwalt hingegen schreiben:
“So behaupten Sie in bezug auf Frau Hecht-Galinski, diese sei in der israelfeindlichen Organisation ‘Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost’ aktiv tätig. Unsere...
[Weiterlesen…]13.05.2010 13:01 +Feedback
Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die der CDU etwa so nahe steht, wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung der PDS, lädt zu einer “Vortragsveranstaltung mit S.E. Scheich Dr. Ahmed Badr Al-Din Hassoun, Großmufti der Arabischen Republik Syrien” über das Thema “„Religionsfreiheit als Menschenrecht: Konsequenzen für das Verhältnis von Staat und Religion“ ein.
Selbstverständlich wäre niemand besser als der Großmufti der Arabischen Republik Syrien geeignet, über Themen wie “Religionsfreiheit” und “Staat und Religion” zu sprechen, hat er doch vor kurzem in einem Interview auf die Frage “Wie ist die Rollenverteilung zwischen Religion und Politik in Syrien?” geantwortet: “Es gibt in Syrien keine Rollenverteilung zwischen Politik und Religion” und ein wenig später versichert: “Syrien ist ein Land der religiösen und persönlichen...
13.05.2010 10:18 +Feedback
Der Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA), Prof. Wolfgang Benz, in einem Interview über “Mechanisms of Exclusion and Discrimination”, erschienen auf der Website “The American Muslim”:
“But these are only differences of degree. The structural similarities in the stigmatisation of the respective minorities are greater. Part of the stereotype, for example, is the allegation of self-segregation, that is that the minority, supposedly, does not want to integrate and is happy to simply enjoy the advantages of living at the cost of the majority. These are alienation and conspiracy theories, like the notion that minorities want to take over our country or, as we have at the moment, to Islamise us…
I don’t mean to say that there are no differences between Jews and Muslims. But the mechanisms of exclusion and...
12.05.2010 23:01 +Feedback
Früher, als man noch zwischen Proletariern und Proleten unterscheiden konnte, war der 1. Mai der wichtigste Feiertag der Arbeiterklasse. Man ging auf die Strasse, sang die Internationale und demonstrierte – die Revolutionäre für die Diktatur des Proletariats und die Reformer für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitsprache in den Betrieben. In diesem Jahr nahmen etwa 3000 Menschen an der zentralen Maifeier des Gewerkschaftsbundes teil, weniger als je zuvor. Die Arbeiterklasse war ins Grüne gefahren, die Funktionäre blieben weitgehend unter sich.
Dennoch bleibt der 1. Mai ein wichtiger Tag in der laufenden Chronik der Ereignisse. Zumindest in Berlin, wo es seit Jahren schon in der Nacht zum 1. Mai zu schweren Auseinandersetzungen zwischen «gewaltbereiten Jugendlichen» aus dem Umfeld der «Antifa» und der Polizei kommt, die...
[Weiterlesen…]12.05.2010 22:19 +Feedback
Lieber Herr Follath,
nun ist unser kleines Buch auf dem Markt, und wir bleiben aneinander auf ewig verbunden - wie Marx und Engels, Hermann und Dorothea, Knaus und Ogino, Tünnes und Schäl, die Schöne und das Biest. Mir hat die Auseinandersetzung mit Ihnen großen Spaß gemacht. Sie sind kein Übelnehmer, man kann sich mit Ihnen fetzen, ohne dass Sie sich beleidigt abwenden. Und Sie haben an keiner Stelle die rote Linie überschritten, Israels Existenz und Existenzrecht in Frage gestellt.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,694168,00.html
Lieber Kollege Broder,
ja, das haben Sie jetzt davon, dass Sie gemeinsam mit mir ein Buch veröffentlicht haben: Bindungen, Abhängigkeiten, Ketten, wohin man sieht.
Danke übrigens für die Blumen: Auch mir hat es großen Spaß gemacht, mich mit ihnen zu fetzen, selbst wenn mir deshalb...
Seite 135 von 629 Seiten « Erste < 133 134 135 136 137 > Letzte »
© Copyright Henryk M. Broder | Impressum