Sie haben das Recht zu schweigen. Henryk M. Broders Sparring-Arena
21.10.2010 10:01 +Feedback
Chancellor Angela Merkel says that multiculturalism has been an utter failure in Germany. And many would argue that parallel societies must be avoided at all costs. But is it really such a bad thing when immigrant groups prefer to be among themselves? http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,724223,00.html
21.10.2010 09:44 +Feedback
Als die Schweizer vor einem Jahr in einem Referendum dem Bau von Minaretten eine Absage erteilten, war die deutsche Öffentlichkeit ob des Ergebnisses der Abstimmung überrascht und empört. So viel Intoleranz habe man den Schweizern nicht zugetraut, direkte Demokratie hin oder her, es gebe Fragen, über die man das Volk nicht abstimmen lassen könne, etwa über die Grenzen der Religionsfreiheit. Das sei Sache des Gesetzgebers.
Die vielen Kritiker aus den Parteien und den Feuilletons gaben sich der Hoffnung hin, die Entscheidung der Schweizer Bürger werde vom Europäischen Gerichtshof aufgehoben und damit der gute Ruf der Schweiz gerettet werden. Nun spielt sich mitten in Deutschland ein ähnliches Drama ab, wenn auch nicht ganz nach Schweizer Vorbild.
In Stuttgart protestieren und rebellieren Tausende von Bürgern gegen den Bau eines...
[Weiterlesen…]20.10.2010 15:16 +Feedback
Haben Sie Sehnsucht nach dem Palast der Republik? Möchten Sie Helga Hahnemann noch einmal sehen, wie sie “Ein Kessel Buntes” moderiert? Vermissen sie Karl-Eduard von Schnitzler und den Schwarzen Kanal? Kommen Ihnen die Tränen, wenn Sie an die “aktuelle kamera” denken?
Dann setzen Sie sich einfach vor Ihren TV-Empfänger und warten auf einen Beitrag von Hanni Hüsch in den Tagesthemen. Gestern war es wieder so weit. Drei Minuten und 20 Sekunden Propaganda, getarnt als Bericht über den Wahlkampf in den USA. Schauen Sie hier.
Ein schwarzer Musiker, der nicht für Obama singt: ein “Einheizer”, der “trällert”. Eine Kundgebung von Obama-Gegnern: “Selbsternannte Patrioten”, die es versäumt haben, sich eine Lizenz bei der ARD und Hanni Hüsch zu besorgen. Sarah Palin: “Heroine der Erzkonservativen”. Und alle übrigen: “Politrebellen von...
19.10.2010 17:52 +Feedback
Vergangenen Montag war es endlich so weit. Frau Lutz rief zurück. „Auf Nachfrage sagte sie, sie sei zum jüdischen Glauben konvertiert und nannte … auch das Jahr des Übertritts. Diese Jahresangabe sei jedoch ihre Privatsache … Mit demselben Argument (,Privatsache’) lehnte sie weitere Antworten zum Thema Religionszugehörigkeit ab.“ Damit war für Thomas Winkel und die KNA die Sache erledigt. http://www.tagesspiegel.de/medien/wasser-zu-wein/1961472.html
Kleinvieh macht auch Mist:
Mit dem jüdischen Abendlied “Äräv Schabat” fand ein spannender Abend seinen Abschluss mit einem Friedensgebet aus der jüdischen Tradition. Die Zustimmung der Besucher für das Anliegen drückte sich dann auch aus in einer Kollekte in Höhe von 187 Euro für das Projekt. http://www.ekir.de/an-der-ruhr/kirchenkreis_56461.php
19.10.2010 16:40 +Feedback
Während die Völker der Welt trotz oder wegen der Globalisierung auseinanderdriften und immer mehr Stämme einen eigenen Staat beanspruchen, um die dazugehörigen Subventionen und Hilfen der EU und der UN abgreifen zu können, kommen sich die Präsidenten immer näher. Erst vor kurzem haben Hugo Chavez und Mahmoud Ahmadinejad einander ewige Liebe und Treue geschworen, jetzt besucht der deutsche Präsident seinen türkischen Kollegen. Wurde ja auch Zeit, nach all dem Türken-Bashing der letzten Wochen. “Ich bin auch der Präsident der Muslime”, hatte Wulff in seiner Rede zum Tag der deutschen Einheit gesagt, jetzt kam die Retourkutsche des türkischen Präsidenten: “Ich bin auch der Präsident der Christen und der Juden.”
Vermutlich kennt er sie alle beim Vornamen. Waren Ende des 19. Jahhunderts noch 20% der Türken christlichen...
17.10.2010 00:10 +Feedback
Die Multikult-Debatte wird immer lustiger. Während Merkel, Seehofer, Gabriel und Westerwelle sich darin überbieten, Sarrazin von rechts und von links zu überholen, steigen Migrations- und Integrationsexperten in die Bütt, um ihre bewährten Irrtümer zu reanimieren. In der Berliner Zeitung von heute ist es Maritta Tkalec, live aus einer “Frauensauna”, wo sie türkische Mädchen belauscht hat:
“Sie verzweifeln an Brüdern, Vätern, Cousins und Müttern, die sie mit Verboten und Barrieren umstellen, an der Ausbildung nach der Schule, am Leben hindern. Statistiken sprechen vom rätselhaften Verschwinden der Mädchen nach der Schule aus der Gesellschaft.”
Das ist ja voll krass, denkt sich der Leser, und überlegt, ob er nicht auch mal, mit einer Burka verkleidet, die Frauensauna besuchen sollte. Und liest weiter im Text von...
[Weiterlesen…]15.10.2010 20:36 +Feedback
Wenn ein Blasebalg sprechen könnte, würde das, was er sagt, so klingen, wie sich die Texte von Ilija Trojanow lesen: sinnfreies Geblubber eines kurzatmigen Intellektuellendarstellers. Jetzt hat sich Trojanow an Thea Dorn rangemacht, der er - ja, was eigentlich? - vorwirft: dass sie besser schreiben kann als er. Das schmerzt den Nico Schwanz des alternativen Feuilletons und weil er gegen Thea Dorn den Kürzeren zieht, lässt er es gewaltig krachen: “Die manchmal selbstgefällige und verharmlosende Rhetorik der ‘Gutmeinenden’ ist der diffamierenden und aggressiven Rhetorik der Schlechtmeinenden weit überlegen.”
Soll vermutlich so viel bedeuten wie: Ich kann zwar nicht mithalten, dafür aber meine ich es gut. Vor allem mit mir.
15.10.2010 16:02 +Feedback
Es ist ein Buch, das Literaturkritiker wie Denis Scheck oder Roger Willemsen nicht einmal als Untertassenersatz in die Hand nehmen würden. Denn es ist extrem trivial und führt uns in eine Welt, die wir aus den mitternächtlichen Reportagen auf RTL 2 kennen, die Welt der Nachtwandler, der Zechpreller und der Hausfrauen, die ein schnelles Abenteuer suchen und dem “Chauffeur” um den Hals fallen, nachdem sie sich Mut angetrunken haben. Die Welt der Einsamen, die verlassen wurden oder sich selbst aufgegeben haben und die nun nach Braunschweig, Hildesheim oder Kirchrode wollen, wo sie von niemandem erwartet werden. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,723354,00.html
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